sieben sachen
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Am 1. 7., 22 Uhr, in Konzert und Film: Laurie Spiegel (*1945) Foto: Carlo Carnivali

Klang der Hel­d:in­nen

Bereits zum achten Mal findet das elektrisierende „Heroines of Sound“-Festival statt, dieses Jahr zu Gast im Radialsystem. Alleinstellungsmerkmal des mehrtägigen Musik- und Sound-Happenings ist, dass sowohl aktuellen als auch frühen Hel­d*in­nen der elektronischen Musik Aufmerksamkeit zuteil wird. Livekonzerte, Performances, Sound Art, diskursive Panels, Workshops und Filme zelebrieren die Präsenz weiblicher Mu­si­ke­r:in­nen damals und heute, wie z. B. die Sound-Art-Pionierin Annea Lockwood (*1939) oder Svetlana Maraš von Radio Belgrad.

1.–4. 7., Holzmarktstr. 33, Tickets: heroines-of-sound.com

Jessica Ekomane Foto: Camille Blake

Kiezsalon an neuen Orten

Der Kiezsalon zieht dieses Jahr unter anderem in die Gärten der Welt in Marzahn. Am 26. 6. findet hier der Auftakt statt (weitere Orte: Bärenzwinger, Villa Elisabeth, HKW u. a.). Das knackige 30-Minuten-Format verschiedenster Genres wird am Samstag mit vier Konzerten gefüllt. Es treten die Computermusikerin Jessica Ekomane (Foto) auf sowie die Hamburger Soundkünstlerin Rosaceae, die es eher in Richtung Noise zieht. Otis Sandsjö ist Jazzsaxofonist, und die Wien-basierte Singer-Songwriterin Alicia Edelweiss verspricht eine eigentümliche Akkordeondarbietung.

26. 6., Blumberger Damm 44, 18 Uhr. Um 16 Uhr Garten­besuch möglich. 22 €, Tickets: www.eventbrite.de

Anoha – die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin Foto: Yves Sucksdorff

Mit Nacktmullen an Bord

Das Jüdische Museum eröffnet einen neuen Bereich für Kinder im Kita- und Grundschulalter. Gegenüber dem Hauptgebäude befindet sich nun die Kinderwelt ANOHA, sogar ein Kinderbeirat wurde zurate gezogen. Mit Bezug auf Noahs Arche wohnen dort 150 Tierskulpturen inklusive Nacktmullen und Kakerlaken auf einem Schiff. Dem jüdischen Konzept Tikkun Olam folgend, das je­de:n Ein­zel­ne:n anregt, die Welt ein Stück besser zu machen, soll die Arche zu Fragen zum Klimawandel und dem Verhältnis von Menschen und Tieren anregen.

Ab 27. 6., Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, Zeitfenster ab 10:15 Uhr: jmberlin.de

Schneider TM Foto: Henryck Weiffenbach

Schneider TM – New Release

Auf „The 8 of Space“, dem neuen Album von Schneider TM mit spacigen Titeln wie „Lunar Eclipse“ und „iBot (With A Soul)“, widmet sich der Klangforscher elektropoppigen Tönen, inklusive der ihm sehr eigenen Art, Synthesizern ruhigere Sounds zu entlocken. Beim Releasekonzert (feat. Neta Polturak) im Kesselhaus stellt er die Platte nun live vor.

30. 6., Knaackstr. 97, 21 Uhr (19 Uhr Einlass)

Annett Gröschner Foto: Susanne Schleyer

Gröschner in Pankow

Die Bürgerinitiative „Grüner Kiez Pankow“ kämpft für Erhalt und Aufbau von sozialem Grünraum. Die Schriftstellerin und Stadtchronistin Annett Gröschner liest nun auf der Wiese im Hof Unveröffentlichtes sowie aus ihrer Sammlung „Berliner Bürger*Stuben. Palimpseste und Geschichten“. Darin „lugt“ sie, so formulierte es taz-Kolumnist Jens Uthoff, „gern um die Ecke – dorthin, wo bislang noch niemand hingeschaut hat“. Mitlugen lohnt sich.

27. 7., mit Musik von Michi Hartmann, Ossietzkystr. 26, 17 h

Erkundet Loops und Polyrhythmik: Lee Méirs Ensemble Foto: André_Lewski

Im Rhythmus mit Lee Méir

In ihrem neuen Stück „safe&sound“ zieht die Berliner Choreografin Lee Méir Rhythmen heran, um mit ihrem Ensemble die Effekte von Wiederholung, Modulation und Unterbrechung zu untersuchen. Cajsa Godée, Dessa Ganda, Eli Cohen, emeka ene, Marie-Lena Kaiser und Willie Stark lassen aus Tanz, Gesten und Objekten perkussive Momente entstehen, Dissonanzen und Echos. Da die Premiere im HAU3 ausfallen musste, arbeitete Méir mit Fil­me­ma­che­r:in­nen: Noam Gorbat übersetzte das Bühnenstück in die Tanzdoku „safe&sound“, Dalia Castels „working on ‚safe&sound‘“ begleitet den Arbeitsprozess.

29. 6.–5. 7., beide Filme auf HAU4

Studierte Saxofon, Klavier und Querflöte: Mieke Miami Foto: Dovile Sermokas

Mieke Miami Hofkonzert

Im Hof des Gretchen lassen sich Kleinstkonzerte vom Liegestuhl aus genießen. Am 30. 6. spielt die Indie-Pop Musikerin Mieke Miami. Sie studierte an der UdK und nahm ihr zweites Album „Montecarlo Magic“ in ihrem Proberaum im ehemaligen Luckenwalder Kohlekraftwerk (Zentrum für zeitgenössische Kunst) auf. Release 9. Juli.

30. 6., Obentrautstr. 19, 20.15 Uhr (Einl. 19.30 Uhr), nur VVK