Licht/Schatten

Man kann hier auch den Götz zitieren (das andere, nicht das berühmte Hinterteil-Zitat), weil das Pilobolus Dance Theatre prinzipiell doch nur die Erkenntnis von Goethe für sich fruchtbar gemacht hat, die der nachmalige Geheimrat noch stürmend und drängend seinem „Götz von Berlichingen“ in den Mund gelegt hat: „Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.“ Was eben die gängige Arbeitsgrundlage von einem Schattentheater ist, das bei der amerikanischen Tanzcompagnie mit einiger Kunstfertigkeit und Akrobatik weiterentwickelt wurde mit ineinanderfließenden Bildern, mit denen es in dem Stück „Shadowland“ um die Geschichte eines Mädchens im Schattenreich geht, das in einer Welt aus Schattenspielen gefangen ist. Eine mit Licht und Schatten gemalte Traumwelten-Erzählung, ab heute bis zum 22. Juli beim Pilobolus-Gastspiel an der Komischen Oper. TM

■ „Shadowland“: Komische Oper, Behrenstr. 55 10.–22.Juli. 16,70–51,50 €