Heftige Kämpfe gehen weiter

Mit Panzern und Artillerie haben die israelischen Streitkräfte am Freitag ihren Druck auf die militante Hamas im Gazastreifen erhöht, während Kämpfer der radikalislamischen Organisation weiter Raketen gen Israel feuerten. Auf israelischer Seite hat es bislang acht Tote gegeben, darunter ein sechsjähriges Kind. Das Gesundheitsministerium in Gaza erklärte, die Zahl der Toten dort sei am Freitag auf 119 gestiegen, darunter 31 Kinder und 19 Frauen. Im Westjordanland wurden zudem zwei Palästinenser bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten getötet. Mehrere Hundert wurden dort nach palästinensischen Angaben verletzt.

Auch in israelischen Städten hielt die Gewalt zwischen radikalen Juden und Arabern an; der Geheimdienst Schin Bet erklärte, er werde gegen Gewalttäter auf beiden Seiten vorgehen.

Die Kämpfe waren Anfang der Woche ausgebrochen, als sich die Hamas zur Verteidigerin Jerusalems erklärte und Raketen auf die Stadt abfeuerte. Bis Freitagnachmittag waren etwa 1.800 Raketen aus Gaza abgeschossen worden. Israel reagierte mit mehr als 600 Luftangriffen und hat 9.000 Reservisten mobilisiert, die für eine Bodenoffensive eingesetzt werden könnten.

Panzer feuerten unterstützt von 160 Kampfjets auf ein Tunnelnetzwerk unter Gaza-Stadt. Man habe versucht, zivile Opfer zu vermeiden, doch sei es nicht möglich gewesen, von Zivilisten bewohnte Gebiete zu räumen. Im nördlichen Gaza wurde eine sechsköpfige Familie bei einem Luftangriff getötet. (afp/ap/taz)