leserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

It’s the Wohnsituation, stupid!

„Held*innen der Impfung“,

taz Bremen vom 12./13. 5. 21

„Zudem würden einige in Jobs arbeiten, in denen sie mit vielen Menschen in Kontakt kämen“ ­— das sind nicht die größten Infektionsgefahren. Die Leute sind nur kurz und auch mit genügend Abstand beieinander, tragen Masken, sind an Kassen durch Wände getrennt. Es ist der Umstand der beengten Wohnsituation, der zu einer erhöhten Infektionsgefahr führt. Lars B., taz.de

Kein Einzelfall

„Gut qualifiziert und schwer vermittelbar“,

taz Bremen vom 5. 5. 21

Ich habe denselben Ordner mit Absagen aus mehr als zwei Jahrzehnten bis einschließlich heute. Die Universitäten sind da nicht besser, exzellent schon gar nicht auf der Ebene der Berufung von Personen mit Schwerbehinderung auf einen Lehrstuhl. Versuchen Sie mal als Person mit Autismus, die alle wissenschaftlichen Qualifikationen vorweisen kann, eine Professur zu bekommen. Sie werden an der universitären und wissenschaftlichen Starmania und dem dahinter liegenden, verwalteten und verwaltenden Denken scheitern. Anjo, taz.de

Barrieren ohne Ende

„Gut qualifiziert und schwer vermittelbar“,

taz Bremen vom 5. 5. 21

Nicht nur die Jobsuche ist für Menschen mit einer Beeinträchtigung schwierig und oft frustrierend, auch das Fortkommen im Alltag ist in einem verdichten Stadtteil wie Findorff auf den illegal zugeparkten Straßenzügen nahezu unmöglich. Dabei sollte auch die Wahrung der Rechte von mobilitätseingeschränkten Menschen mit Rollatoren und Rollstühlen eigentlich auch in unserem Stadtteil eine Selbstverständlichkeit sein.

Jetzt zeigt sich: Wenn es konkret wird, die Rechte von schwächeren VerkehrsteilnehmerInnen endlich auch bei uns im Stadtteil umzusetzen, wird es schnell seltsam. Da fragen Beiratsmitglieder aus ansonsten brav rechtsstaatlich orientierten Parteien in einem Antrag: Welche Ausnahmen von StVO können wie gemeinsam „erwirkt werden?“ Die Straßenverkehrsordnung ist Bundesrecht. Das gilt auch für Bremen und sogar in Findorff. Ich finde die vorgebrachten Argumente mit Hinblick auch die schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen verlogen. Findorfferin, taz.de