Weniger Reha wegen Corona

Rückstau von Behandlungen und künftig mehr Covid-19-Fälle

Wegen der Coronapandemie haben 2020 weniger Berufstätige Rehabehandlungen nach Operationen, schweren Krankheiten oder Unfällen in Anspruch genommen. Die Zahl solcher medizinischer Leistungen in Berlin und Brandenburg sank im Vergleich zum Vorjahr um rund 13 Prozent auf 26.051, wie der Leiter des So­zial­me­di­zinischen Dienstes der Deutschen Rentenversicherung (DRV) für beide Länder, Volker ­Zibulski, am Mittwoch mitteilte.

Demnach bewilligte die DRV im Vorjahr in beiden Ländern in 42.264 Fällen Rehaleistungen. Das waren etwa 16 Prozent mehr als 2019, obwohl etwas weniger Anträge vorlagen, weil bestimmte Behandlungen wegen der Pandemie gar nicht angeboten wurden oder werden. Es baut sich also eine Art Rückstau von Behandlungen auf, die Versicherte noch nicht angetreten haben und der abgearbeitet werden muss.

Veränderungen stellt die Rentenversicherung laut Volker Zibulski bei Menschen fest, die wegen Covid-19 eine Reha benötigen. „Es werden mehr Fälle, die Krankheitsverläufe werden schwerer, die Bewilligungszahlen in diesem Bereich steigen.“ Es seien mehr jüngere Menschen betroffen als in der ersten Phase der Pandemie. (dpa)