Alles im Fluss

Ein Fotoprojekt von Ann-Christine Jansson fängt den Wandel auf dem Dragonerareal ein. In einer Freiluftausstellung stellt sie ihre Bilder nun auf dem Gelände aus

Ann-Kristin Hamm, Künstlerin, seit sechs Jahren auf dem Dragonerareal

Cem (Cemil) Yasar, arbeitet bei Autoklas Kfz-Meisterwerkstatt

Steff von der AG Gartengruppe im Kiezgarten auf dem Dragoner­areal

Ali Ahmet, seit sechs Jahren bei der Firma Auto-Sun

Kemal am Silvesterabend 2020 auf dem Dragonerareal

Künstler Jens Ullrich hat sein Domizil seit sechs Jahren auf dem Areal

Pamela Schobeß, Clubbetreiberin vom Gretchen, ist Sprecherin der Gewerbetreibenden, und seit 10 Jahren hier vor Ort

David Will, Bau- und Möbeltischler im Kiezraum

Die Ausstellung „Dragonerareal im Wandel“ mit Fotografien von Ann-Christine Jansson ist ab Freitag, dem 14. Mai, zu sehen. Es handelt sich um eine Open-Air-Ausstellung in der Kiezgalerie am Zaun hinter dem Finanzamt Kreuzberg. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Bitte beachten: Es gelten die Regeln der Corona-Hygienevorschriften.

Die Fotografin Ann-Christine Jansson, geboren in Schweden, lebt und arbeitet in Kreuzberg und ist freiberufliche Fotojournalistin, sowohl für internationale Zeitungen und Magazine als auch für diverse deutsche Magazine. Veröffentlichungen in zahlreichen Buchpublikationen sowie Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Darüber hinaus hat sie mehrere Ausstellungen kuratiert. Jansson arbeitete als Bildredakteurin u. a. auch für die taz. Lehrtätigkeit in Reportagefotografie am Photocentrum der Gilberto Bosques Volkshochschule. www.jansson-photography.com (taz)

Geschichte Der Name des Areals geht auf die Garde-Dragoner-Kaserne zurück, die sich im heutigen Finanzamt am Mehringdamm befand und von 1850 bis 1854 errichtet wurde. Auch ehemalige Ställe sind erhalten.

Gepokert 2015 hat die bundeseigene Bima das 4,7 Hektar große Gelände für 36 Millionen Euro an einen Wiener Investor verkauft. Doch der Bundesrat stoppte den Verkauf. 2017 ging das Gelände in den Besitz von Berlin. Seitdem werkeln Land, Bezirk, BIM, WBM und Initiativen an der Zukunft des Geländes.

Gewonnen Laut dem im Januar 2020 gekürten städtebaulichen Entwurf des Architekturbüros „Smaq Architektur und Stadt“ und „Man Made Land“ sollen 525 neue Wohnungen gebaut werden. Bezahlbar sollen sie sein, einen Teil wird die WBM bauen, aber auch Genossenschaften und das Mietshäusersyndikat sollen zum Zug kommen. (wera)

Fotos und Texte Ann-Christine Jansson