Biologische Vielfalt

Die Meereserwärmung vertreibt Tierarten

Wegen der Meereserwärmung sind bereits weit mehr als tausend Meerestierarten vom Äquator in Richtung der Pole abgewandert. Das geht aus einer in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlichten Studie hervor, für die Daten zu mehr als 50.000 Arten aus drei verschiedenen 20-Jahres-Zeiträumen bis zum Jahr 2015 miteinander verglichen wurden. Demnach droht den artenreichen tropischen Meeresgebieten durch den Klimawandel ein weiterer Verlust an biologischer Vielfalt. Auch für die Menschen, die von diesen Tierbeständen lebten, könnte sich die Situation dadurch drastisch verschlechtern, warnten die beteiligten Forscher. Insgesamt registrierten sie am Äquator bereits einen Rückgang um rund 1.500 Arten. In diesem Jahrhundert werde sich der Trend fortsetzen. Das Tempo der Polwanderung hänge davon ab, ob und wie schnell die Menschheit den Ausstoß von Treibhausgasen senke. „Die Erderwärmung verändert das Leben in den Ozeanen bereits seit 60 Jahren“, fasste Leitautor Mark Costello von der Uni im neuseeländischen Auckland die Ergebnisse zusammen. Ähnliche Verschiebungen gab es nach Erkenntnissen von Forschern auch vor 140.000 Jahren. Damals waren die Temperaturen auf der Erde zum letzten Mal so hoch wie heutzutage. (afp)