4 kolumnistInnen, die auf die woche blicken
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Politische Debatten sind durch soziale Medien schneller und härter geworden. Was aber bleibt, worum geht es wirklich? Das zu analysieren ist Aufgabe unserer politischen KolumnistInnen auf der Seite 2 der taz am wochenende. Den Abschied unserer langjährigen Autorin Bettina Gaus nehmen wir zum Anlass, die Kolumnen neu zu ordnen. Und weil es viele Perspektiven auf die Welt gibt, werden sich in Zukunft vier AutorInnen abwechseln.

1 „Aufräumen“

Den Auftakt macht heute Viktoria Morasch. Sie ist seit 2015 Redakteurin der taz am wochenende. Geboren wurden sie 1988 in Karaganda in Kasachstan. Ihre Kolumne heißt „Aufräumen“. Sie wird künftig das Chaos, das unter der Woche entstanden ist, ordnen, Dinge entstauben und die Gedankenknäuel entwirren und reflektieren. Was wurde unter den Teppich gekehrt? Welches Thema wurde so schrill diskutiert, dass der Kern verloren ging? Und was muss wirklich aufgeräumt werden im Sinne von: Weg damit!

2 „Materie“

Neuer Kolumnist ist außerdem Kersten Augustin. Er ist ebenfalls seit 2015 Redakteur bei der taz am wochenende. Geboren wurde er 1988 in Hamburg. Seine Kolumne heißt „Materie“. Er will darin aktuelle Debatten auf ihre Substanz abklopfen. Wurde in der Woche über das wirklich Relevante gesprochen, oder haben wir uns nur wieder reflexhaft an der Oberfläche rumgetollt? Könnte die K-Frage zur Abwechslung mal für Klasse statt für Kandidat stehen? Und, eine naheliegende Frage in der Klimakrise: Heiß oder kalt?

3 „Ernsthaft?“

Auch Ulrike Winkelmann schreibt künftig eine Kolumne. Sie wurde 1971 in Wiesbaden geboren. Seit vielen Jahren beobachtet sie den politischen Betrieb, anfangs für die taz, später für den Freitag und den Deutschlandfunk. Seit August 2020 ist sie Chefredakteurin der taz. Ihre Kolumne heißt „Ernsthaft?“. In der Frage steckt ein manchmal entsetzter, manchmal belustigter Unglaube, dass jemand die Unlogik seines Handelns nicht erkennt, dass sich Klüfte auftun zwischen Ansprüchen und Wirklichkeit. Zugleich steckt in „Ernsthaft?“ ein Grundvertrauen, dass die Dinge bestimmt gut gemeint und ernst zu nehmen waren – und dass sich Nachfrage lohnt.

4 „Die eine Frage“

Der Vierte in der Runde ist ein guter Bekannter: Peter Unfried bleibt uns als Kolumnist erhalten. Er wurde 1963 in Schwäbisch Gmünd geboren und arbeitet seit über 25 Jahren bei der taz. Er ist taz-Chefreporter, stellt seit 2012 in seiner Kolumne „Die eine Frage“ und wird das auch künftig tun.

Antje Lang-Lendorff, PaulWrusch, Felix Zimmermann