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: Reden wir über Rauschmittel!

In Deutschland gibt es jährlich Hunderte Drogentote und Hunderttausende, die suchtkrank sind oder einen problematischen Rauschmittel-Konsum aufweisen. Sind das die Früchte einer jahrelangen Verbotspolitik, welche wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Drogen und Sucht ignoriert? Denn durch Prohibition wird Drogenkonsum nicht vermieden, sondern lediglich unsicherer gemacht.

Sozialwissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse zeigen, dass erhebliche gesundheitliche Schäden nicht durch die Substanzen selbst, sondern durch Streckmittel und sich dadurch verschlechternde Qualität oder falsche und überdosierte Einnahme aufgrund mangelnder Aufklärung entstehen. Die aktuelle Drogenpolitik scheint dieses Wissen zu ignorieren und setzt weiterhin auf Abstinenz – das vorherrschende Paradigma zum staatlichen Umgang mit ­Drogen.

Doch es gibt Alternativen dazu: Seit Jahrzehnten kämpfen Ak­ti­vis­t:in­nen für eine Entstigmatisierung von Kon­su­men­t:in­nen und Dekriminalisierung oder gar Legalisierung diverser Betäubungsmittel. Wie eine akzeptierende Drogenpolitik aussehen, welche sowohl wirtschaftlichen als auch sozialpolitischen Vorteile sie mit sich bringen könnte und wie sie in der Realität umsetzbar wäre, bespricht Anastasia Tikhomirova im taz Talk mit Philine Edbauer von #my­brain­my­choice und Rüdiger Schmolke von akzept e. V., Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit.

Wann: Do. 1. 4. 21, 19 Uhr, Wo: Livestream via Youtube, Anregungen und Fragen: taztalk@taz.de (taz)