US-Polizeireform nimmt Hürde

Das George-Floyd-Gesetz soll unter anderem Würgegriffe verbieten

Das US-Repräsentantenhaus hat eine weitreichende Polizeireform verabschiedet. Das nach dem im vergangenen Jahr bei einem Polizeieinsatz getöteten Afroamerikaner George Floyd benannte Gesetz wurde am Mittwoch (Ortszeit) mit 220 Ja- gegen 212 Neinstimmen angenommen. Das Maßnahmenpaket, das auch ein Verbot von Würgegriffen bei Einsätzen vorsieht, geht nun in den US-Senat. Das Gesetz werde die „Jahrhunderte des systematischen Rassismus und der exzessiven Polizeieinsätze nicht wegwischen“, sagte die Mehrheitsführerin der Demokraten im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi. Es sei aber ein „enormer Schritt“ hin zu einem Ende der Gewalt. Für das Gesetz stimmte lediglich ein Abgeordneter der Republikaner. Zu den Maßnahmen gehören neben dem Verbot von Würgegriffen auch Regeln gegen Racial Profiling. Zu den umstrittensten Passagen gehört die geplante Einschränkung der Immunität von Polizeibeamten. Im vergangenen Jahr war das Gesetz bereits durch das Repräsentantenhaus gegangen, aber im von den Republikanern kontrollierten Senat gestoppt worden. Aktuell verfügen dort beide Parteien über 50 Sitze, bei einem Patt gibt die Stimme der demokratischen Vizepräsidentin Kamala Harris den Ausschlag. (afp)