Heckler & Koch darf Sturmgewehre bauen

Das G36 gilt als Sicherheitsrisiko. Neue Gewehre darf jetzt doch der alte Hersteller liefern

Das neue Sturmgewehr für die Bundeswehr soll nun doch vom Rüstungsunternehmen Heckler & Koch gebaut werden. Nach Abschluss des Vergabeverfahrens werde „beabsichtigt“, dem baden-württembergischen Unternehmen den Zuschlag zu erteilten, erklärte das Verteidigungsministerium am Dienstag. Der Konkurrent C. G. Haenel aus Thüringen wurde demnach vom Vergabeverfahren ausgeschlossen. Grund dafür seien mutmaßliche Patentverletzungen durch das Unternehmen. Zunächst war C. G. Haenel Mitte September als Sieger aus dem Vergabeverfahren für rund 120.000 Sturmgewehre hervorgegangen. Zuvor hatte das Rüstungsunternehmen Heckler & Koch die bisherigen Sturmgewehre G36 an die Bundeswehr geliefert. Im Jahr 2015 hatte die damalige Verteidigungsministerin von der Leyen (CDU) entschieden, das G36 auszumustern. Hintergrund waren Sorgen um Präzisionsprobleme des Gewehrs etwa bei extremen Temperaturen. (afp)