Bischofskonferenz wählt Generalsekretärin

Katholiken rebellieren, Bischöfe wollen mit Wahl von Beate Gilles ein Zeichen setzen

Am Beginn der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am Dienstag wählten die Bischöfe die Theologin Beate Gilles zur Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz. Die erste Frau auf diesem Posten sagte, es sei „eine herausfordernde, aber auch spannende Phase für die katholische Kirche“.

De facto laufen der Kirche die Gläubigen derzeit in Scharen davon, der Unmut wird ständig größer. Das Kölner Amtsgericht etwa hat vor einer Woche deutlich mehr Termine für Kirchenaustritte vergeben, aber die Hotline musste innerhalb von Minuten wegen Überlastung geschlossen werden. Anlass ist die Verschleppung der Aufklärung sexualisierter Gewalt durch Kardinal Woelki. Die Ursachen für die Rebellion liegen aber tiefer: Undemokratische Strukturen und der Zwangszölibat zählen dazu. Zuletzt hatte die Initiative Maria 2.0 sieben Thesen unter anderem gegen Klerikalismus und Patriarchat an Kirchentüren angeschlagen. (gut)