Hafen geht es besser als erwartet

Die Umschläge am Hafen sind zwar rückläufig, aber längst nicht so coronageschädigt wie befürchtet

Hamburg liegt weit hinter Rotterdam und Antwerpen auf dem dritten Platz

Der Hamburger Hafen ist mit weniger Schrammen durch das Coronajahr 2020 gekommen als erwartet. Der Seegüterumschlag sei im vergangenen Jahr nicht wie befürchtet zweistellig, sondern lediglich um 7,6 Prozent gefallen, sagte Hafen-Hamburg-Marketing-Vorstand Axel Mattern am Donnerstag. „Das heißt, wir können uns (…) freuen, denn wir haben durchaus mit schlechteren Zahlen gerechnet.“

Der Containerumschlag sank den Angaben zufolge von 9,3 Millionen Standardcontainern (TEU) im Jahr 2019 auf 8,5 Millionen im vergangenen Jahr. Das entspreche einem Rückgang um 7,9 Prozent. Der Massengutumschlag, also etwa Erze, Kohle, Flüssigkeiten, Getreide oder Düngemittel, reduzierte sich von 41,3 Millionen auf 38,5 Millionen Tonnen. Der im Hamburger Hafen ohnehin recht kleine Bereich des konventionellen Stückgutumschlags sei von 1,4 auf 1,2 Millionen Tonnen gesunken, sagte Mattern.

Unter den größten Nordrange-Häfen musste Hamburg beim Containerumschlag den höchsten Rückgang hinnehmen. Während Rotterdam ein Minus von 3,2 Prozent und Antwerpen ein Plus von 1,2 Prozent verzeichnen, verbucht Hamburg ein Minus von 7,9 Prozent. Bremen liege geschätzt bei einem Minus von 3,7 Prozent, sagte Mattern: „Wilhelmshaven, leider, minus 33,8 Prozent.“

Entsprechend reduzierten sich der Marktanteil des Hamburger Hafens am Gesamtgeschäft in der Nordrange um 1,2 Prozent auf 21,5 Prozent. Damit bleibt der Hamburger Hafen zwar mit Abstand drittgrößter Hafen, liegt aber deutlich hinter Rotterdam mit einem Marktanteil von 36,3 und Antwerpen mit 30,4 Prozent zurück. Bremen habe einen Marktanteil von 11,8 Prozent. (dpa)