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Sozialministerin Carola Reimann tritt zurück

Die niedersächsische Sozialministerin Carola Reimann (SPD) hat am Montag überraschend aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Sie habe sich die Entscheidung nicht leichtgemacht, teilte sie in Hannover mit. Doch sei nach einer eingehenden medizinischen Untersuchung ein zeitnaher Krankenhausaufenthalt erforderlich. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) dankte Reimann für die geleistete Arbeit. Sie habe in den zwölf Monaten der Coronakrise mit großer Fachkenntnis und einem enormen Einsatz unermüdlich dafür gearbeitet, dass Niedersachsen einigermaßen unbeschadet die Pandemie bewältigt. Es sei insbesondere Reimann zu verdanken, dass das Gesundheitswesen auch während der Krise ständig handlungs- und funktionsfähig gewesen ist. Wer Carola Reimann nachfolgen soll, werde zeitnah bekanntgegeben. (dpa)

Studie über Gewalt gegen Polizisten

Schleswig-Holsteins Landespolizei hat im vergangenen Jahr 1.280 Fälle von verbaler und physischer Gewalt gegen Beamte registriert. Das waren 26 Fälle mehr als im Jahr zuvor, wie die Polizei am Montag in Kiel berichtete. Die Zahl der Betroffenen stieg von 2.613 auf 2.872 und die der Verletzten von 386 auf 438. Diese Zahlen seien zu hoch, sagte Landespolizeidirektor Michael Wilksen. Die Polizei hat die Gewalt gegen Polizeibeamte im Norden wissenschaftlich untersuchen und Handlungsempfehlungen daraus ableiten lassen, die schrittweise in der Praxis umgesetzt werden sollen. (dpa)

Defizite bei der Digitalisierung

Der niedersächsische Landesrechnungshof hat dem Innenministerium nach einem Bericht des Politikjournals Rundblick Fehler bei der Digitalisierung der Landesverwaltung vorgeworfen. Die Rede sei von einem „kritischen Programmstand“, berichtete das Journal unter Berufung auf eine 45 Seiten starke interne Prüfmitteilung des Rechnungshofs. (dpa)

Neue Feuerwehrautos für Klimawandel-Waldbrände

Klimawandel, Trockenheit, Waldbrände: Das Land Niedersachsen will angesichts wachsender Waldbrandgefahr in den Jahren 2021 bis 2024 insgesamt zehn Millionen Euro in spezielle Löschfahrzeuge für die Feuerwehr stecken. Das sei ein „absolutes Novum“ in der Feuerwehrgeschichte des Landes, teilte das niedersächsische Innenministerium am Montag mit. Bisher sei die Förderung dieser Fahrzeuge ausschließlich über den Bund gelaufen. Ziel sei, Waldbrände so früh wie möglich zu lokalisieren und erfolgreich zu bekämpfen. (dpa)

Weiterer Wolf erschossen

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist in Niedersachsen ein Wolf auf Grundlage einer zuvor erteilten Ausnahmegenehmigung getötet worden. Die Fähe wurde im Raum Ebstorf (Kreis Uelzen) erschossen, wie der Landkreis Uelzen mitteilte. Ein Rüde aus dem Ebstorfer Rudel soll zahlreiche Weidetiere gerissen und dabei auch Herdenschutzmaßnahmen wie elektrifizierte Zäune überwunden haben. Ob es sich bei dem erschossenen Wolf um die Fähe dieses Rüden handelt, war zunächst unklar. (epd)