Angreifer töten Dutzende im Irak

Zwei Attentäter sprengen sich auf Markt in Bagdad in die Luft

Bei einem schweren Anschlag in Bagdad sind Dutzende Menschen getötet oder verletzt worden. Nach Medienberichten kamen mindestens 28 Menschen ums Leben, als sich zwei Selbstmordattentäter am Donnerstagmorgen auf einem großen Altkleidermarkt im Zentrum der irakischen Hauptstadt in die Luft sprengten. Mehr als 70 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Es war der schwerste Anschlag in Bagdad seit drei Jahren.

Nach Angaben des Innenministeriums sprengte sich zunächst ein Mann inmitten von Händlern und Kunden auf dem Markt in die Luft. Nachdem zahlreiche Menschen herbeigeströmt waren, um den Opfern zu helfen, zündete ein zweiter Attentäter seinen Sprengstoffgürtel. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. In der Vergangenheit hatten Dschihadisten immer wieder Selbstmordanschläge im Irak verübt.

Der Ort des Anschlags auf dem Tajaran-Platz wurde von Sicherheitskräften abgeriegelt. Blutgetränkte Kleidungsstücke lagen auf dem Boden, Sanitäter kümmerten sich um die Verletzten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums erging ein Hilferuf an alle Ärzte der Stadt.

In den vergangenen Jahren war die Gewalt in Bagdad zurückgegangen. Der bislang letzte Anschlag in der Hauptstadt war im Juni 2019 verübt worden. Vor drei Jahren waren bei einem Anschlag, ebenfalls auf dem Tajaran-Platz, 31 Menschen getötet worden. (afp)