meinungsstark
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Grundsätzliche Kritik

„taz-Corona-Berichterstattung“,

Heute muss ich mal eine grundsätzliche Kritik loswerden: Man wird das Gefühl nicht los, dass (auch) die taz sich nicht traut, der serösen Coronakritik einen Raum zu geben. Barbara Junge und Ulrike Winkelmann schreiben in der taz vom 2./3. 1.21 „(…) in puncto Pandemie wollten wir uns nicht vom Pegel der naturwissenschaftlichen Erkenntnis und damt vom Pfad der Aufklärung entfernen“.

Das finde ich unbedingt richtig, aber wie kann denn Wissenschaft und Aufklärung ohne eine kritische und kontroverse Debatte funktionieren? Dafür muss es einen Raum geben, und ein moderner, kritischer, engagierter und auch unbequemer Journalismus, für den die taz doch steht, muss das meiner Ansicht nach leisten. Wer denn sonst, wenn nicht die taz ganz vorne?

Ich vertrete viele Positionen der Corona-Maßnahmen-Kritik selbst nicht, möchte aber, dass die Gesellschaft eine Debatte dazu organisiert, damit wir eventuelle Fehler früh erkennen, keine unnötigen Schäden anrichten und für die Zukunft lernen können. Dazu muss auch der Journalismus einen Beitrag leisten. Natürlich muss das auch die Politik.

Ich bin auch kein Impfgegegner, Impfungen können ein Segen sein, aber es muss doch auch dazu – gerade vor dem Hintergrund der besonders kurzen Entwicklungszeit und dem neuartigen Wirkmechanismus der Corona-Impfungen – unbedingt eine kritische Auseindersetzung dazu stattfinden, auch die finde ich in der taz nicht. Noch einen Aspekt bitte ich zu bedenken: Die seriöse Kritik oder auch nur Nachdenklichkeit bezüglich der Coronapolitik oder auch nur das Nachfragen findet in der Gesellschaft keinen Raum, wird nicht abgeholt oder aufgenommen. Das schafft einen Leerraum, den dann rechte und rechtsoffene Parteien und Gruppierungen füllen.

Hier macht die gesellschaftliche Linke meiner Ansicht nach einen großen Fehler, der gefährliche Folgen haben kann: Rechte Ideologien rücken über die Coronakritik in die gesellschatliche Mitte vor. So etwas muss doch auch analysiert und journalistisch verarbeitet werden.

Thomas Schönberger, Hamburg

Abschottung EU

„Eine ganz normale Familie“,

taz vom 13. 1. 21

Alan Kurdi „wollte mit seinen Eltern und seinem Bruder nach Europa fliehen. Ein zu kleines, zu volles Boot und zu hohe Wellen ließen das nicht zu“, heißt es in dem Artikel.

Richtig ist: Die auch von Deutschland vorangetriebene Abschottung der EU ließ das nicht zu.

Kai Brokopf, Berlin

Der letzte Schrei in Bayern

„Söders Wunderwaffe FFP2“,

taz vom 13. 1. 21

Und täglich quält uns hier in Bayern ein fränkischer „Verschlimmbesserer“.

Reißt euere Masken runter und schmeißt diese auf den Müllberg, dort blüht das ungebremste Wachstum ungebremst weiter!

Nein, die Maskerade ist noch nicht vorbei, sie geht jetzt es erst richtig los, hier in Bayern sind ab Montag die FFP2-Masken in. Vielleicht als der (vor)letzte (aerosolfreie) Schrei!?

Ulrike Schwarz, Büchenbach