VORMERKEN
: Nach dem „Grenzgang“ wirken jetzt eben die „Fliehkräfte“ – mit seinem neuen Roman geht Stephan Thome auf Reisen

Morgen am Dienstag gibt der Philosoph und Schriftsteller Stephan Thome im Literarischen Colloquium Berlin einen ersten Einblick in seinen neuen Roman „Fliehkräfte“, der im September erscheinen soll und den man dann auch als eine Anknüpfung an sein Romandebüt „Grenzgang“ aus dem Jahr 2009 lesen kann, weil wieder einmal einer ins Straucheln gerät. Dieses Straucheln aber passiert diesmal in recht umfänglichen, über Frankreich und Spanien bis nach Portugal führenden Reisen, während sich der „Grenzgang“ eben in einer recht präzise verorteten Provinz abspielte. „Man möchte attestieren“, schrieb damals Dirk Knipphals dazu in der taz, „dass mit diesem Roman die deutsche Literatur endlich den Schritt von der Dorfliteratur zum US-amerikanischen Vorstadtroman geschafft hat.“ Und dass dieser Schritt überhaupt geschafft werden konnte, lag wohl auch daran, so die These, dass Thome seinen Roman aus der Fernperspektive geschrieben hat, nämlich von Taipeh in Taiwan aus, wo er noch bis vor Kurzem lebte. Worüber dann auch debattiert werden kann, morgen, wenn Stephan Thome sein neues Buch im Gespräch eben mit Dirk Knipphals und Verena Auffermann vorstellt. TM

■ Stephan Thome: Literarisches Colloquium Berlin, Am Sandwerder 5. Dienstag, 20 Uhr. 6/4 Euro