Einkommensteuer

Je nach Land sind die Bekämpfung der Steuerflucht oder ein höherer Spitzensteuersatz am wichtigsten

Frankreich setzt bei verschiedenen Einkommensarten an. Hohe Einkommen ab einer Million Euro sollen mit einem Höchstsatz von 75 Prozent besteuert werden. Dies soll 200 bis 300 Millionen Euro erbringen. Dieses Gesetz wird aber noch nicht in diesem Jahr gelten. Darüber hinaus steigen die Abgaben auf Aktienoptionen und Gratisaktien, mit denen vor allem Führungskräfte entlohnt werden. Für das Unternehmen steigt der Steuersatz von 14 auf 30 Prozent, für den Empfänger von 8 auf 10 Prozent. Einnahmen sind unklar.

Italien hingegen setzt auf die Bekämpfung der Steuerflucht. Jedes Jahr werden etwa 120 bis 150 Milliarden Euro hinterzogen. Vor allem die Unternehmer geben viel zu niedrige Einkommen an. Durch die Abschaffung des Bankgeheimnisses hofft die Regierung auf mindestens 11 Milliarden Euro pro Jahr.

Auch in Griechenland ist die Steuerflucht das größte Problem. Dem Staat sollen dadurch insgesamt 60 Milliarden Euro entgangen sein. Die Hälfte des Geldes wird durch etwa 160.000 zeitaufwändige Gerichtsverfahren blockiert. Eine Lösung ist bisher nicht in Sicht.

In Spanien liegen die Sätze bei der Einkommenssteuer zwischen 24 und 45 Prozent. Seit Jahresbeginn kommt für mindestens zwei Jahre ein „Solidaritätszuschlag“ von 0,75 bis 7 Prozent hinzu. Dies soll 5,4 Milliarden pro Jahr bringen. Der Satz von 7 Prozent gilt für Jahreseinkommen ab 300.000 Euro. Selbst mit diesen Zuschlägen ist Spanien immer noch weit entfernt von früheren Zeiten: Bis 1999 galt ein Spitzensatz von 56 Prozent.