Die Wochenvorschau für Berlin: Ab jetzt Aktivismus im Internet

Kurz vor dem neuen Lockdown gibt es nicht viel zu tun. Ein Highlight im Netz: Die digitale Eröffnung des Humboldt Forums und der Protest dagegen.

Wird am Mittwoch digital eröffnet: das Humboldt Forum im rekonstruierten Berliner Schluss Foto: dpa

Viel gibt es ja grad nicht zu tun, außer hektisch Weihnachtsgeschenke zu kaufen vor dem zweiten Shutdown ab Mittwoch. Auch das Wenige, das bislang noch ging, wie Glühweintrinken in der Kälte, soll ja nun verboten sein. Aktiv werden kann man als unfreiwilliger Couch-Potato wohl nur noch im Internet.

Los geht es am Montag um 18 Uhr mit der Eröffnung des digitalen Projekts BARAZANI.berlin – Forum Kolonialismus und Widerstand auf dem Schlossplatz. Das transnationale Kulturprojekt versteht sich als Fortsetzung der Kampagne „No Humboldt 21!“ sowie als „visionäres Folgeprojekt“ zum Humboldt Forum im Berliner Schloss, „dessen Rückbau zur einladenden Grünfläche virtuell bereits begonnen hat“, wie es in der Einladung heißt. Das Projekt ist aus dem Bündnis Decolonize Berlin heraus entstanden, das seit Jahren harte Kritik an der geplanten Ausstellung im Humboldt Forum übt.

Die Eröffnung des Forums zu diesem Zeitpunkt ist sicher kein Zufall, denn am Mittwoch um 19 Uhr findet die Eröffnung des Humboldt Forums statt. Corona bedingt erst mal etwas kleiner und natürlich ebenfalls digital. Es sollen erste Bereiche der neuen Ausstellungen virtuell erkundbar gemacht werden. Die Webseite des Humboldt Forums verspricht „ein interaktives, lebendiges Forum mit vielen unterschiedlichen Stimmen und Programmangeboten. Navigieren Sie selbst durch die insgesamt vier Erzählstränge und Perspektiven und wechseln Sie die Blickwinkel!“

Montag und Dienstag gibt es außerdem ein interessant klingendes Onlinetreffen mit dem Titel: „Schalom Aleikum! Durch unsere Augen“. Bei der Jahresveranstaltung dieses jüdisch-muslimischen Dialogprojekts des Zentralrats der Juden in Deutschland kommen jüdische und muslimische junge Erwachsene ins Gespräch. Am Montag (16.30 bis 17.45 Uhr) wird bei einer Podiumsdiskussion mit Staatsministerin Annette Widmann-Mauz und Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, das dritte Buch „Gehört werden“ der „Schalom Aleikum“-Reihe präsentiert. Am Gespräch nehmen die Buchprotagonisten teil. Am Dienstag (18 bis 19 Uhr) treffen zwei Experten im Bereich Jugendarbeit, Ben Salomo und Burak Yilmaz, bei einer Podiumsdiskussion auf die jungen Buchprotagonistinnen. Sie tauschen sich über ihr soziales Engagement gegen Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit aus. Das Ganze wird live gestreamt. Mehr Infos unter www.facebook.com/schalomaleikum.

Am Donnerstag bleibt es digital im taz talk um den Arabischen Frühling, der vor zehn Jahren begann. Über die Massenproteste und ihre Folgen in den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens spricht Nahost-Redakteur Jannis Hagmann mit taz-Korrespondent Karim El-Gawhary und der Politologin Hoda Salah. Mehr Infos: taz.de/!p4233/

Wenn Sie dann am Freitag was Schönes zur Entspannung suchen, gefällt Ihnen vielleicht die Online-Tanzveranstaltung „Familienporträt 4: Blicke“ der Tanzkomplizen. Ab 16 Uhr ist für 24 Stunden das neue Stück online. Infos: facebook.com/Tanzkomplizen

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.