Tote Migranten vor Lanzarote

Acht Migranten sind vor einem Hafen der kanarischen Insel Lanzarote ums Leben gekommen. Wie der Notdienst der Inseln am Mittwoch mitteilte, waren in den 24 Stunden zuvor insgesamt 17 Boote mit rund 450 Menschen an Bord in kanarischen Gewässern entdeckt worden. Ein Boot lief vor dem Hafen von Órzola auf Steine und kenterte. Von den mehr als 30 Menschen an Bord seien acht ertrunken. Nach einer Person wurde noch gesucht. Auch auf den anderen Booten gab es einen Todesfall.

Viele Neuankömmlinge wurden zum Aufnahmelager im Hafen Arguineguín auf Gran Canaria gebracht. Dort leben rund 600 Flüchtlinge, zwischenzeitlich waren es sogar mehr als 2.000 gewesen. Aus Afrika sind dieses Jahr bisher über 19.000 Menschen auf den Kanaren gelandet, so viele wie seit 2006 nicht mehr. Mehr als 500 Menschen kamen auf der Route dieses Jahr bereits ums Leben. (ap)