No Angels auf Spotify streamen: „Daylight“ in Dauerschleife

Bei der RTL2-Show „Popstars“ enstanden in den 2000ern Bands wie die No Angels oder Bro’Sis. Jetzt kann man deren Musik endlich streamen.

Die No Angels auf der Bühne in roten Glitzeranzügen

Die No Angels waren Anfang 2000 eine große Nummer und haben Generationen geprägt Foto: Gutschalk/imago-images

Älterwerden ist unbeliebt, dabei hat es Vorteile. Die Scham der Teenagerjahre zum Beispiel hat sich irgendwann verlebt. Wenn also auf Spotify plötzlich von heute auf morgen Musik von No Angels, Bro’Sis, Preluders und Monrose zugänglich ist, dann kann man unbesorgt mit „Daylight“ in Dauerschleife öffentlich die „Popstars“ der 2000er feiern.

Schauen wir zurück ins Jahr 2000, da startete die Castingshow „Popstars“ bei RTL 2. Siegerinnen der ersten Staffel waren die No Angels. Offiziell habe ich damals gerade die Smashing Pumpkins betrauert, war aber schon Dauerfan von Lauryn Hill. Hill stand für diese große weite Welt, die im Dresden der Jahrtausendwende weit weg wirkte.

Doch dann kamen die „Popstars“. So ein amerikanisches Format, wie Cola und 5-Minuten-Terrine, die ich nach der Schule aß. Auf einmal waren Frauen im Fernsehen, die diverser waren als die deutschen Nasen der Hochkultur. Das galt auch für Bro’Sis und die anderen Bands der insgesamt 11 „Popstars“-Staffeln.

Bisher lagen die Rechte der Songs aus dieser Ära bei Cheyenne Records. Nun hat der Musikverlag BMG den gesamten Katalog von Cheyenne erworben – und am Freitag zur Freude vieler Fans auf Spotify und iTunes veröffentlicht. Hits wie „Daylight in Your Eyes“ von den No Angels und „I Believe“ von Bro’Sis sind dabei, sogar der Trash-Rock-Song „Sweetest Poison“ der recht kurzlebigen Band Nu Pagadi aus Staffel vier.

„Popstars“-Memes sind unsterblich

Die großen „Popstars“ dagegen, No Angels und Bro’Sis, haben Generationen geprägt. Sollten Sie, liebe Lese­r*in­nen, jetzt die Augen verdrehen: Wer sich den No Angels und Bro’Sis verweigert, kann das Internet eigentlich nicht verstehen. Der Instagram-Kanal „Galeria Arschgeweih“ etwa ist voll mit „Popstars“-Memes, nur Claudia Obert kommt dort noch öfter vor.

Mitte März dieses Jahres teilte der Account ein Meme mit dem Text „Wenn meine Girls und ich via Skype so richtig steil gehen“. Zu sehen war eine Bildmontage der No Angels aus ihrem „Daylight in Your Eyes“-Video in vier verschiedenen Wohnzimmern.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Das passte so gut, weil es daran erinnert, aus Zitronen Limo zu machen. Daran, dass diese Coronazeit viele Teenage-Erinnerungen wachruft, wie neulich der Kollege Volkan Ağar schrieb und Partys via Video wohl Silvester retten dürften.

Die Playlist jedenfalls steht.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.