5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Mecklenburg-Vorpommern will wirklich keine Fragen beantworten

Zunächst wollte der damalige Innenminister Lorenz Caffier nicht sagen, ob er eine Waffe beim Mitglied einer rechten Preppergruppe gekauft hat. Und nun wollte auch Landesverfassungsschutzchef Reinhard Müller vor dem Amri-Untersuchungsausschuss im Bundestag so gut wie keine Frage beantworten. Was bei Caffier eine „Privatsache“ war, war bei Müller eine „Personalangelegenheit“ oder eine „innerdienstliche Angelegenheit“. Aber darum geht es ja im Ausschuss. Deshalb muss er wohl ein Ordnungsgeld zahlen und wird erneut als Zeuge geladen. Auch Caffier und seinen langjährigen Staatssekretär wollen die Abgeordneten befragen – und sie müssen antworten.

2 Die AfD muss Maske tragen

Trotz der aktuellen Coronalage will die AfD am Wochenende ihren Bundesparteitag als Präsenzveranstaltung abhalten, in einem Freizeitpark in Kalkar am Niederrhein, 600 Delegierte sollen anreisen. Die zuständigen Behörden haben keine Einwände. Aber es gibt eine Maskenpflicht, die findet die AfD bekanntermaßen blöd. Das Oberverwaltungsgericht Münster urteilte aber evidenzbasiert: Das Maskengebot habe den legitimen Zweck, „die Weiterverbreitung des SARS-CoV-2-Virus einzudämmen“.

3 Es gibt abgefuggte Ortsnamen

Nach Fucking in Oberösterreich ist sogar ein Bier benannt („Fucking Hell“), aber jetzt hat der kleine Ort unweit der bayerischen Grenze keine Lust mehr auf Witze. Er soll nun in „Fugging“ umbenannt werden. Aus Petting in Bayern und Pissen in Sachsen-Anhalt sind noch keine Umbenennungspläne bekannt.

4 In Dänemark leben Zombi-Nerze

In Dänemark hat die Regierung veranlasst, 15 Millionen Nerze zu töten, weil bei einigen mutierte Coronaviren festgestellt wurden. Die bereits begrabenen Tiere verhalten sich allerdings durchaus seltsam: Sie kommen wieder an die Erdoberfläche! Das liegt daran, dass sich Gas in den Kadavern ausweitet und diese nach oben drückt. Als die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Donnerstag eine Nerzfarm besuchte, musste sie Berichten zufolge weinen.

5 In Berlin sind doch häufiger Wasserwerfer im Einsatz

Vor einer Woche wurde an dieser Stelle etwas Falsches gelernt. Der letzte belegte Einsatz eines Wasserwerfers der Berliner Polizei war nicht 2003, sondern im Dezember 2008. Den „WaWe 10“ gab es damals noch nicht. Die Bundespolizei war auch 2013 in Berlin mit einem Wasserwerfer unterwegs. Sebastian Erb