Kiel schlägt Flensburg

Welthandballer Niklas Landin kehrt im Derby gegen Flensburg in den Kader des THW Kiel zurück und sichert mit einer Weltklasse-Leistung den Sieg

Dank einer überragenden Torhüter-Leistung von Rückkehrer Niklas Landin hat sich der THW Kiel mit einem klaren Sieg im Nord-Derby von seinem mäßigen Saisonstart erholt. Im 103. Duell mit der SG Flensburg-Handewitt setzte sich der deutsche Handball-Rekordmeister am Sonntag mit 29:21 (12:10) durch. Wegen ihres etwas besseren Torverhältnisses zogen die Kieler in der Tabelle am großen Rivalen vorbei.

„Unser Problem war Niklas Landin“, sagte SG-Trainer Maik Machulla dem TV-Sender Sky. „Wir haben gar nicht so schlecht gespielt. Aber wenn du zwölf Mal frei vor Landin vergibst, dann gewinnst du kein Spiel.“

Gerade mal rund dreieinhalb Wochen nach seiner Knie-Operation zeigte Landin bei seinem überraschenden Comeback vor 2.400 Zuschauern teils spektakuläre Paraden und brachte die verletzungsgeplagten Flensburger zur Verzweiflung.

„Ich habe vorher ein bisschen geträumt von der ersten Parade und wie man in so ein Spiel reinkommen könnte“, sagte Landin. „Dass es so aufgeht, ist natürlich überragend.“

Beste Torschützen der Kieler waren Domagoj Duvnjak und Harald Reinkind mit jeweils fünf Treffern. Für die SG, die ihre erste Bundesliga-Niederlage in dieser Saison kassierte, war Jim Gottfridsson mit sieben Toren am erfolgreichsten.

Während beim THW Kiel neben Landin auch Superstar Sander Sagosen sein Comeback feierte, bleibt die Personallage bei den Flensburgern angespannt. Der Vizemeister zeigte sich in Kiel zwar kämpferisch, spätestens im zweiten Durchgang drehte der THW jedoch auch offensiv auf. Dem hatten die phasenweise müde wirkenden Gäste wenig entgegenzusetzen. (dpa)