leserInnenbriefe
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Um den sauren Apfel kommen wir nicht umhin

„Natur: Gips bald nicht mehr“,

taz nord vom 14. 10. 20

Lehm und Holz fallen ja auch nicht vom Himmel. Die Einmaligkeit des Gipskarsts steht außer Frage, aber einmal generell betrachtet braucht es auch für Lehm große Tagebaue, besonders wenn ein Großteil des Gipses ersetzt werden soll. Bei Holz ist es genau dasselbe, noch zeigt der Wald in Deutschland jährlich Nettozuwachs, das würde sich ändern, wenn wir unseren gesteigerten Bedarf dann nicht auch einfach aus dem Ausland decken, so wie es jetzt schon geschieht. Nachwachsende Rohstoffe klingen gut und fast jeder bewertet diese positiv, aber bei der Gewinnung, da fangen die Probleme an. Um den sauren Apfel kommen wir nicht umhin. Nutzer, taz.de

Viele Alternativen haben bessere Eigenschaften

„Natur: Gips bald nicht mehr“,

taz nord vom 14. 10. 20

„Gipsbauplatten könnten durch solche aus Holz, Lehm, Stroh oder anderen nachwachsenden Rohstoffen ersetzt werden.“ Jepp, das ist zu 100% richtig, viele der Alternativen, die es schon heute am Markt gibt, haben auch bessere Eigenschaften bezogen auf Regelung der Luftfeuchte im späteren Gebäude. Ist genau wie Styropor zur Dämmung …kann man komplett drauf verzichten oder durch Alternativen ersetzen, aber selbst die Grünen werben immer noch für Styropordämmungen – Lobby halt. Danny Schneider, taz.de

Nicht der erste Fall von bewusstem Wegsehen

„Brutales Geschäft“,

taz nord vom 13. 10. 20

„Ohne Müllns Soko wäre der Horror […] vielleicht nie ans Licht gekommen.“ Dieses vollkommene Versagen der eigentlich vorgesehenen Kontrollinstanzen wäre doch eigentlich der erste Punkt, an dem etwas geändert werden müsste. Es ist ja nun wirklich nicht der erste Fall bei dem Amtstierärzte und Behörden mit den Tätern durch bewusstes Wegsehen gemeinsame Sache machen.

Ingo Bernable, taz.de

Ist dieses Projekt wirklich sinnvoll?

„Jugendknast auf Vorrat“,

taz nord vom 16. 10. 20

„Aus Maelickes Sicht spreche gegen den Neubau nun auch noch Corona.“ Das ist schon etwas an den Haaren herbeigezogen. Wir sind in Deutschland. Das Gefängnis wird in frühestens 10 Jahren, eher 20 Jahren fertig (wenn der Brandschutz da keinen Strich durch die Rechnung macht), da haben wir Covid-19 hoffentlich schon hinter uns gelassen. Allerdings zweifle auch ich sowohl bei der Dimensionierung als auch bei den Kosten an der Sinnhaftigkeit dieses Projekts. Hat Hamburg auf einmal keine Geldpro­bleme mehr? Luftfahrer, taz.de