Petze heiß auf Menschen

Bärenalarm in Japan nach mehreren Attacken

Wichserfoto: ap

„Endlich mal wieder eine Bärenmeldung!“, hallte es gestern kurz vor Redaktionsschluss durch den weiten Heimtunnel der Wahrheit-Redaktion. Und wir alten Bärenfreunde mussten feststellen, dass wir mal ein ernstes Wort mit den Kragenbären reden müssen. Denn wie die Pelztieragentur dpa gestern meldete, herrscht in Japan „Bärenalarm“: „In der bergigen Präfektur Niigata häufen sich gefährliche Aufeinandertreffen von Bären mit Menschen.“ Am Mittwoch hatte der japanische Fernsehsender NHK berichtet, dass am selben Tag gleich zwei Menschen von den Petzen verletzt wurden. Und seit April seien bereits zwölf Menschen in Niigata von schwarzen Kragenbären angefallen worden. Die Bären seien auf der Suche nach Futter, heißt es. Kragenbären, auf ein Wort! Wir wollen ja nicht zu küchenpsychologisch werden, aber lasst bitte die Pfoten von Menschen. Sie schmecken erstens nicht, und zweitens eignen sie sich auch nicht als Spielzeug zur Befriedigung niederer Sinne. Wissen wir doch seit Robert Gernhardts legendärem Gedicht, dass Kragenbären sich sowieso am liebsten mit sich selbst beschäftigen: „Der Kragenbär, der holt sich munter / einen nach dem anderen runter.“ Liebe Kragenbären, bitte nur damit weitermachen! Oder schreibt Gedichte!