Gleis 17
: Gedenken an Deportationen

An den Beginn der nationalsozialistischen Deportatio­nen von Juden aus Berlin vor 79 Jahren ist am Sonntag in Berlin erinnert worden. Der Vorsitzende der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum, Axel Drecoll, sagte am Mahnmal „Gleis 17“ am Bahnhof Berlin-Grunewald, zum würdigen Andenken der Opfer gehöre die kritische Beschäftigung mit der Vergangenheit wie mit der Gegenwart. Dazu zähle auch, sich heute mit aller Entschiedenheit Antisemitismus entgegenzustellen. Coronabedingt wurde die Gedenkfeier live gestreamt. Am 18. Oktober 1941 verließ der erste sogenannte Osttransport den Bahnhof Grunewald in Richtung Litzmannstadt, heute Łódź. Im Zug waren mehr als 1.000 jüdische Kinder, Frauen und Männer. Insgesamt wurden in der NS-Zeit mehr als 50.000 Berliner Juden ermordet. (epd)