Tadschikistan: Rachmon bleibt

Autoritärer Präsident sichert sich bei Wahl die fünfte Amtszeit

Mit mehr als 90 Prozent der Stimmen hat sich der autoritäre Staatschef Emomali Rachmon zum Sieger der Präsidentenwahl in Tadschikistan erklären lassen. Dieses Ergebnis teilte die Wahlleitung am Montag in Duschanbe, der Hauptstadt der zen­tralasiatischen Ex-Sowjetrepublik, mit. Damit bleibt der Dauerherrscher weitere sieben Jahre im Amt. In dem islamisch geprägten Hochgebirgsland waren am Sonntag fünf Millionen Wahlberechtigte zur Abstimmung aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag nach offiziellen Angaben bei rund 85 Prozent. Es gab zwar offiziell vier weitere Präsidentschaftskandidaten. An einem Erfolg für den Dauerherrscher hatte aber niemand gezweifelt. Der 68-Jährige regiert das bitterarme Land mit Grenzen unter anderem zu China und Afghanistan seit fast drei Jahrzehnten.

Das Land, in dem in den 1990er Jahren ein Bürgerkrieg tobte, ist von Vetternwirtschaft geprägt. Die Opposition wird unterdrückt. Menschenrechtler prangern fehlende Meinungsfreiheit an. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat keine Abstimmung als demokratisch anerkannt. (dpa)

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