Überwachung: Rekordbußgeld für H&M

Der schwedische Moderiese Hennes & Mauritz (H&M) soll wegen Ausspähens auch intimer Details von Mitarbeitern in Nürnberg ein Bußgeld in Höhe von 35,3 Millionen Euro zahlen. Mit der Überwachung von Hunderten Mitarbeitern des Servicecenters habe der Konzern gegen den Datenschutz verstoßen, begründete der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz, Johannes Caspar, am Donnerstag die Entscheidung. Der Fall dokumentiere eine schwere Missachtung des Beschäftigtendatenschutzes.

Nach Angaben seines Sprechers ist es das bisher höchste in Deutschland verhängte Bußgeld nachdem die Regeln der Datenschutz-Grundverordnung im Mai 2018 wirksam wurden und das zweithöchste in Europa. Im vergangenen Jahr verhängte die französische Datenschutzaufsicht 50 Millionen Euro Bußgeld für Google.

H&M hat nun zwei Wochen Zeit, Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen. Die schwedische Konzernzentrale kündigte an, den Bescheid zu prüfen. Der Fall liegt beim Hamburgischen Beauftragten für den Datenschutz, weil das Unternehmen seine Deutschlandzentrale in Hamburg hat. (dpa)