A schöne Leich’

Richtung Hades wird’s auch immer teurer

Sargschaufoto: reuters

Früher war alles besser. Vor dem Tod sowieso, nach dem Tod auch. Und damit kommen wir dann gleich zum Punkt: Sprechen wir über Geld. Schlappe 76,56 Euro wurden bis Ende letzten Jahres fällig, was das Bezahlen der sogenannten ärztlichen Leichenschau von mehr oder weniger geliebten Verblichenen betraf. Die ist in Deutschland behördlich angeordnete Pflicht geht es gen wurmstichiger Erde, sprich Sarg, oder gen Einmachglas, auch genannt Urne. „Die Leichenschau“, so klärte uns gestern der epd im morbiden Wahrheit-Kontor auf, „ist keine Leistung der Krankenkasse und muss von den Angehörigen bezahlt werden.“ Was die honorige Verbraucherinitiative für Bestattungskultur, zaunpfahlwinkmäßig heißt sie Aeternitas, nun anprangert, ist, dass die Hinterbliebenen jetzt deutlich mehr zur Kasse gebeten werden nach der neuen Gebührenordnung für Ärzte. 165,77 Euro rechneten nun viele Sauerbruchs und Co. ab, obwohl sie gar nicht die für den Preis vorgesehene Mindestleichenschauzeit von 40 Minuten einhalten würden. Skandal! So geht das nicht! Skandalöse Preisgestaltung! Und der Tod erst! Unbezahlbar! Schluss damit! Skandal!