Tesla haut Jobs raus

Ab Mitte 2021 will das Unternehmen 12.000 Fachkräfte anheuern

Zur Gewinnung von Fachkräften für die geplante Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla wollen die regionale Bundesagentur für Arbeit und das US-Unternehmen eng zusammenarbeiten. „Das entwickelt sich sehr gut“, sagte Staatssekretär Hendrik Fischer am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss. Beide Seiten hätten sich zu konkreten Arbeitsschritten mit einem genauen Zeitplan verabredet, es gebe inzwischen auch extra Büros, in denen die federführende Arbeitsagentur in Frankfurt (Oder) bei der Suche von Fachkräften helfe.

Tesla will in Grünheide von Sommer 2021 an rund 500.000 Fahrzeuge im Jahr bauen, geplant sind etwa 12.000 Arbeitsplätze. Die Frage, wie viele Arbeitskräfte Tesla genau in welchem ­Bereich benötige, konnte Fischer zunächst nicht beantworten. Gesucht würden ­unter anderem Leitungskräfte, Facharbeiter und Ingenieure.

„Wir werden als Land im Bildungs- und Weiterbildungsbereich keine Sonderaktionen ausschließlich für Tesla machen können“, betonte Fischer im Ausschuss.

Mit Blick auf die Ansiedlung von Tesla heißt es in einem Papier der IHK zur „Bildungsinfrastruktur“, die Deckung des vorgesehenen Fachkräftebedarfs werde das US-Unternehmen vor eine „große Herausforderung“ stellen. Das betreffe auch die bereits ansässigen regionalen Unternehmen und die zu erwartenden Zulieferbetriebe, die sich im Umfeld von Tesla ansiedeln werden. Die Nähe zum Flughafen BER mit dem Eröffnungstermin Ende Oktober verschärfe die Situation zusätzlich.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fachkräftesicherung seien der IHK zufolge Investitionen in Bildung und Soziales, etwa der Ausbau der Kinderbetreuungs- und Schulinfrastruktur. „Unter anderem müssen die Berufsschulen vorbereitet werden“, erklärte der Geschäftsbereichsleiter Aus- und Weiterbildung bei der IHK Ostbrandenburg, Michael Völker. (dpa)