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Frauen führen bei Filmen selten Regie

Bei europäischen Kinofilmen führen überwiegend Männer Regie: In den Jahren 2015 bis 2018 hatten bei einer ausgewählten Stichprobe lediglich bei 22 Prozent der Produktionen Regisseurinnen das Sagen am Set, wie die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle am Dienstag in Straßburg mitteilte. Bei fiktionalen Serien und TV-Filmen lag der Anteil mit 19 Prozent noch darunter. Etwas weniger ausgeprägt war das Geschlechtergefälle beim Verfassen von Drehbüchern: dort waren Frauen bei Kinofilmen zu 25 Prozent und bei Serien und TV-Filmen zu 34 Prozent für das Skript verantwortlich, wie die zum Europarat gehörende Informationsstelle meldete.

Geplantes Latino-Museum in den USA

In den USA nehmen Pläne für ein Museum über die Geschichte, Kunst und Kultur von Amerikanern mit lateinamerikanischen Wurzeln Gestalt an: Das Repräsentantenhaus billigte am Montag ein Gesetz, das eine Schaffung dieser Einrichtung unter dem Dach der Forschungs- und Bildungsorganisation Smithsonian vorsieht. Der Hispanic Caucus im Kongress, ein loser Verbund von Abgeordneten mit hispanischen Wurzeln, feierte den Beschluss: „Die Latino-Geschichte ist eine amerikanische Geschichte“, sagte Joaquin Castro, Vorsitzender der Gruppe. „Latinos haben in jedem US-Krieg gekämpft. Essen und Musik aus Lateinamerika werden in jeder amerikanischen Stadt genossen. Amerikanische Latinos sind Eltern, Veteranen, Lehrer, Aktivisten, Erfinder, Künstler, Forscher, Geschäftsinhaber. Mehr denn je verdienen Amerikas Latinos, dass ihre Geschichte erzählt wird und unsere Stimmen gehört werden.“

Retrospektive zu Ernst Barlach in Dresden

Die Dresdner Kunstsammlungen widmen dem Bildhauer, Zeichner und Grafiker Ernst Barlach (1870–1938) vom 8. August an eine umfangreiche Retrospektive. Präsentiert werden im Albertinum rund 230 Werke, darunter 30 Holzskulpturen, aus allen Schaffensperioden des Künstlers, wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am Dienstag mitteilten. Anlass ist Barlachs Geburtstag, der sich in diesem Jahr zum 150. Mal jährt. Die Ausstellung thematisiert zudem die Rezeption des Künstlers und seinen hohen Stellenwert in Ost- und Westdeutschland nach 1945. Sowohl in der BRD als auch in der DDR wurde Barlach vom verfolgten Künstler im Nationalsozialismus zur geschätzten und vieldiskutierten Künstlerpersönlichkeit.