CSU-Chef produziert Bilder: Söder stapft durchs Watt

Der bayerische Ministerpräsident und mögliche Kanzlerkandidat der Union Markus Söder (CSU) besucht Schleswig-Holstein.

Drei Männer in Anzügen und eine Frau stehen vor einem Treppenaufgang

Nicht immer beste Freunde: Söder (l.) und Günther (v.hinten) bei der Ministerpräsidentenkonferenz Foto: Gregor Fischer/dpa

RENDSBURG taz | Neulich fuhr er mit Angela Merkel Boot, in der kommenden Woche stapft er durchs Watt vor Nordfriesland: Markus „Mein Platz ist in Bayern“ Söder (CSU) sorgt zum Ende der politischen Sommerpause noch einmal für schöne Bilder.

Am Donnerstag besucht der Ministerpräsident von Bayern seinen Amtskollegen in Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU). Die beiden Politiker bereisen die Halbinsel Eiderstedt, tuckern zu den Seehundsbänken und besichtigen das Multimar Wattforum.

Eine interessante Tour, nicht nur, weil die Landschaft so schön ist. Denn bekanntlich steht Markus „Die Union soll das Thema Kanzlerschaft später klären“ Söder in den Umfragen ganz oben, wenn es um die K-Frage geht.

In Bayern finden gar 77 Prozent der Befragten, ihr Markus könne Kanzler. So wird das Thema unweigerlich eine Rolle spielen, vonseiten der Öffentlichkeit und mutmaßlich auch im Gespräch der beiden untereinander.

Sie galten lange nicht gerade als die besten Freunde. Daniel Günther, der nach seinem Wahlsieg von 2017 gegen den damaligen Amtsinhaber Torsten Albig (SPD) in der Wahrnehmung in seiner eigenen Partei blitzartig aufstieg und hin und wieder schon als möglicher Kanzler gehandelt wurde – was er bisher glaubhafter ablehnte als Söder –, wetterte im Herbst 2018 über die Führungsriege der Schwesterpartei:

Das Thema Kanzlerschaft wird unweigerlich eine Rolle spielen

„Der Politikstil, den die CSU pflegt, passt nicht mehr in die Zeit.“ Damals war die CSU bei einer Landtagswahl abgestürzt.

Seither aber hat Söder an seinem Image und seinen Themen gefeilt, hat sein Herz für grünen Strom entdeckt und sogar versucht, mehr Frauen in Spitzenposten zu bringen.

Zuletzt lobte Günther seinen bayerischen Amtskollegen, und er sprach auch die Einladung an die Küste aus. Aber das Programm birgt Tücken. Kein Franke im Friesennerz ist fotogener als ein Seehund, und mit den Füßen im Schlick wirkt kaum jemand Kanzler-würdig.

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