SCHLECKER-FILIALEN
: Vermieter sollen Räumung selber zahlen

HAMBURG | Nun bekommen die Vermieter der früheren Schlecker-Filialen die Insolvenz der Drogeriekette zu spüren: Sie müssen die Kosten für die Schließung voraussichtlich selbst tragen. Die Kanzlei von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz habe Anfang Juli sämtlichen Vermietern der gut 3.000 Filialen mit einer Frist von drei Monaten gekündigt, die Mietzahlungen allerdings in vielen Fällen sofort eingestellt, schreibt der Spiegel. Zudem habe Geiwitz mitgeteilt, dass die Räumung der Läden auf Kosten der Vermieter zu erfolgen habe. Nach Hochrechnungen von Vermietern dürften sich die gesamten Verluste auf mehr als 16 Millionen Euro addieren.

Ladeneinrichtung oder elektrische Installationen müssten eigenständig entsorgt werden, hieß es weiter. Da für viele Geschäfte die Schlüssel nicht mehr auffindbar seien, sollten die Vermieter „sich selbst den Zugang zur Filiale verschaffen“, indem sie auf eigene Kosten die Schlösser aufbrechen und austauschen, zitiert das Blatt aus einem Brief von Geiwitz. Sie können das Inventar verkaufen und den Nettoerlös mit den rückständigen Mieten verrechnen. (dpa)