was macht die bewegung?
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Über zwei Millionen Menschen sind in US-amerikanischen Gefängnissen inhaftiert, die Mehrheit von ihnen sind Schwarze Menschen beziehungsweise People of Color. Dies ist auch eine staatliche Antwort auf den Widerstand der Communities of Color und sozialen Bewegungen. Racial Profiling und Diskriminierung gehören auch hierzulande zur Alltagserfahrung von PoCs, teils auch mit tödlichen Konsequenzen. Wie die Kampagne Death In Custody recherchiert hat, sind in Deutschland seit 1990 mindestens 159 People of Color in Haft ums Leben gekommen. Am 4. Juli, dem Nationalfeiertag der USA, werden in Berlin wieder Menschen auf die Straße gehen, um gegen rassistische Diskriminierung und Polizeigewalt – hier und überall – zu protestieren. Zur Kundgebung an der US-Botschaft bricht schon früher eine Fahrraddemo aus Neukölln auf. „Schützt euch und andere – tragt Mund- und Nasenbedeckung und haltet Abstand“, heißt es im Aufruf zum Protest.

Samstag, 4. Juli, 13.30 Uhr, Hermannplatz, 15 Uhr, Pariser Platz

Im Juli 1990, drei Wochen nach der Währungsunion, als die westdeutsche D-Mark im Osten die Ostmark ablöste, gab es in vielen Stadtteilen Aneignungen von Wohnraum durch Wohnungssuchende aus ganz Berlin. Ein Kiezspaziergang will dreißig Jahre später den Spuren dieser Besetzer*innen folgen. Von der Warschauer/Revaler Straße über die legendäre Mainzer Straße, die Rigaer Straße bis zur Liebig 34 soll es gehen. Der Journalist Peter Nowak (u. a. taz) wird an verschiedenen Punkten deutlich machen, wie wichtig Solidarität auch heute noch ist. Der Amazon-Tower, die Entwicklung des RAW-Geländes, das CG-Projekt in der Rigaer Straße und die Räumungsdrohung gegen die Liebigstraße 34 werden Thema sein.

Sonntag, 5. Juli, 14 Uhr, Helsingforser Platz.

„Wir möchten gemeinsam antifaschistische Aktionen und Veranstaltungen ins Leben rufen und uns durch kreativen und kritischen Protest den aktuellen Umständen entgegenstellen“, heißt es in der Einladung zum offenen Treffen der Kampagne Nationalismus ist keine Alternative.

Dienstag, 7. Juli, 19 Uhr, Ratiborstraße 4.

Weitere Termine findet ihr auf: taz.de/bewegung