Die Singularität wird 65

Gemeinhin assoziiert man mit Singularität jenes Ereignis, mit dem so ziemlich alles vor 13 bis 14 Milliarden Lichtjahren begann. Im Kosmos der taz ist naturgemäß alles ein wenig kleiner, schließlich ist die taz selbst nicht einmal 65. Aber wenn es der taz vergönnt sein sollte, dieses Alter, also das Jahr 2044, zu erreichen, dann liegt das zu einem ganz erheblichen Teil daran, dass Konny mit der taz-Genossenschaft das unternehmerische Dach und den ideologischen Überbau groß und bedeutsam gemacht hat.

Mit der Genossenschaft hat die taz jene besondere Unternehmensarchitektur, die eine Machtakkumulation Einzelner erschwert und damit unattraktiv macht. Um den Zweck erfolgreich zu machen, braucht es Menschen, die den Widerspruch, Einfluss zu haben, ohne Macht ausüben zu wollen, in erster Person auch auf Dauer und allen Widrigkeiten zum Trotz, leben können. Bei Konny sehen wir diese Eigenschaft als Primärtugend.

Bei genauer Betrachtung können wir außerdem noch sehen, was einen noch höheren Rang einnimmt als die Singularität: das egalitäre Netz der vielen. Wir kennen niemanden, der das besser verstanden hat als Konny. Herzlichen Glückwunsch uns allen, dass Du das so hartnäckig repräsentierst. Wäre schön, wenn Du das mindestens bis 2044 weiter tätest.

Andreas Bull, Aline Lüllmann, Andreas Marggraf (taz-Geschäftsführung)