Nicht sehr dominant

LAHMES SPIEL Wolfsburg enttäuscht gegen Bochum

Jetzt hat es den Meister doch noch erwischt. 23 Bundesligaspiele in Folge hatte der VfL Wolfsburg nicht mehr remis gespielt, doch am Samstag endete die Serie mit einem 1 : 1 beim Namensvetter aus Bochum. Das Ereignis genügte, um in der Autostadt für miese Stimmung zu sorgen. „Wenn wir wieder nach oben wollen, müssen wir hier drei Punkte einfahren“, klagte Spielmacher Zvjezdan Misimović.

Dass es nicht dazu kam, lag daran, dass die Wolfsburger mehr als eine Stunde brauchten, um ins Spiel zu finden. Erst nach der gelbroten Karte für Bochums Shinji Ono in der 63. Minute übte der grüne VfL jene Dominanz aus, die ihn in der vorigen Saison zum Meister machte. „Das war ordentlich und zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind“, sagte Trainer Armin Veh hinterher.

Dass sein Team zu diesem Zeitpunkt gegen eine Bochumer Notelf einigermaßen verdient zurücklag (Hashemian 53.) ignorierte er. Wenigstens sorgte Veh mit der Einwechslung von Obafemi Martins für die Beinah-Wende. Der Nigerianer erzielte in der 75. Minute den Ausgleich. Ganze sieben Minuten nach der Pause hatte Veh Martins gegen Grafite eingewechselt. Letzterer war darüber wenig erfreut: Zunächst schlich er mit hängenden Schultern provozierend langsam vom Platz, später beklagte er sich über die „respektlose“ Behandlung. „Ich bin keine 20 Jahre mehr.“ Vehs Antwort war eindeutig: „Ich denke, er muss einfach wieder ein wenig lockerer werden.“ HOP