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Streaminganbieter entfernen Episode nach Missbrauchsvorwürfen

Comedy Central, Hulu and Amazon Prime Video haben in den USA eine Episode der Comedy-Sendung „Workaholics“ offline genommen. Zuvor waren Missbrauchsvorwürfe gegen den Schauspieler und Comedian Chris D’Elia, der einen Auftritt in der Serie hat, in sozialen Medien laut geworden. Vergangene Woche hatte eine Twitter-Userin Screen­shots von Gesprächen mit D’Elia aus dem Jahr 2014 veröffentlicht: Sie war damals 16 Jahre alt, er Mitte 30. Daraufhin teilten auch andere junge Frauen ihre Erfahrungen. Der mittlerweile 40-Jährige soll eine Vielzahl von Minderjährigen missbraucht, online angeschrieben und diese um Nacktfotos gebeten haben. D’Elia streitet alle Vorwürfe ab. In der nun von den Streaminganbietern entfernten „Workaholics“-Episode „To Friend a Predator“ spielt D’Elia einen Mann, der Kinder missbraucht. Auch in der Netflix-Serie „You“ spielt er einen Mann, der ein 15-jähriges Mädchen belästigt. Die Serie ist bislang noch online abrufbar ebenso wie die Comedy-Specials von D’Elia. Netflix hat sich bisher noch nicht öffentlich zu dem Fall geäußert. Die „Workaholic“-Episode ist in Deutschland über den Comedy-Central-Channel bei Amazon Prime Video bisher noch abrufbar. (taz)

Google kauft erstmals Inhalte bei Zeitungsverlagen ein

Wenn Inhalte von Verlagen bei Google News oder in der Google Suche auftauchen, bezahlt der Internetkonzern bislang mit dem Traffic, der auf die Verlagsseiten geleitet wird. Jetzt wird Google erstmals in seiner Geschichte mit Zeitungsverlagen Lizenzverträge abschließen und Geld für die Präsentation von journalistischen Inhalten ausgeben. Das kündigte der Internetkonzern am Donnerstag in einem Blog-Eintrag an. Das Programm startet in Deutschland, Australien und Brasilien. Hierzulande sind in der frühen Phase unter anderen die Frankfurter Allgemeine Zeitung und der Spiegel dabei. Wie viel Geld die Verlage für die Darstellung der Inhalte auf Google News und Google Discover bekommen werden, sagte Google nicht. Das Programm sei aber „breit und langfristig angelegt“ und soll auf noch mehr Verlage – darunter auch kleinere Lokalzeitungen – sowie Radiostationen und TV-Sender ausgeweitet werden. Unerwähnt ließ Google seinen jahrelangen Streit mit der Verlagsbranche. (dpa)