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Öko-Stahl von der Jade?

Auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren Stahlerzeugung mit Wasserstoff wird ein neuer Standort in Wilhelmshaven geprüft. Eine Studie soll die Errichtung einer Eisenerz-Anlage am Tiefwasserhafen klären. Darauf verständigten sich Vertreter des Landes, der Stadt und beteiligter Industriepartner. „Wir setzen mit diesem Projekt einen ersten wichtigen Meilenstein zur Dekarbonisierung der deutschen Stahlindustrie“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). Es werde angestrebt, zwei Millionen Tonnen direktreduziertes Eisen pro Jahr zu erzeugen, das per Bahn nach Salzgitter gebracht werden soll, teilte die Salzgitter AG mit. Mit Ergebnissen wird bis Ende März 2021 gerechnet. (dpa)

SPD verlangt Treue vom Nabu

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Johanne Modder hat den Naturschutzbund (Nabu) für dessen offene Unterstützung des Volksbegehrens für Artenschutz in Niedersachsen kritisiert. Es gehe nicht an, dass der Naturschutzbund einerseits eine Vereinbarung mit der Landesregierung für mehr Natur- und Artenschutz unterschrieben habe, gleichzeitig aber weiterhin für das laufende Volksbegehren werbe, sagte Modder. Der Nabu könne nicht am Tisch mit der Landesregierung mitverhandeln und mit den Grünen parallel das Volksbegehren vorantreiben. (dpa)

Grote kritisiert eigenen Rauswurf

Ex-Innenminister Hans-Joachim Grote hat Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU) wegen der Umstände seines Rauswurfs Ende April kritisiert. „Es war eine Farce, als ich am 28. April zum Gespräch mit Daniel Günther in die Staatskanzlei kam“, sagte Grote den Kieler Nachrichten. Bereits auf dem Weg dorthin habe ihn der Regierungssprecher angesprochen, ein Text sei bereits vorbereitet. Von den in einem ersten Entwurf der Rücktrittserklärung enthaltenen Vorwürfen gegen ihn habe er erst jetzt erfahren, sagte Grote. SPD-Fraktionschef Ralf Stegner hatte nach Akteneinsicht gesagt, dort habe es geheißen, dass Grote als oberster Dienstherr Zwist in der Polizei ausgelöst und bei Personalentscheidungen zur Polizeispitze 2017/2018 Grenzen überschritten habe. (dpa)

Jugendliche brauchen Angebote

Die Niedersächsische Kinder- und Jugendkommission hat angesichts von Einschränkungen wegen der Corona-Epidemie spezielle Angebote für Jugendliche in den Sommerferien gefordert. Rund 7.000 eigentlich geplante Ferienaktivitäten von Kinder- und Jugendeinrichtungen in Niedersachsen ständen wegen der Epidemie auf der Kippe oder müssten ausfallen. Die Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit müsse nun stufenweise wieder öffnen, Die Fachkräfte müssten weiterhin für die Arbeit mit jungen Leuten zur Verfügung stehen und sollten nicht in anderen Arbeitsfeldern eingesetzt werden, forderte die dem Sozialministerium unterstehende Kommission. (dpa)

Studie zur Willkommenskultur

Migrationsforscher der Universität Osnabrück wollen fünf Jahre nach dem „Sommer der Migration“ 2015 die Auswirkungen der Willkommenskultur auf die Zivilgesellschaft untersuchen. Sie wollen herausfinden, ob diejenigen, die sich damals oft sehr spontan für Geflüchtete eingesetzt hätten, weiter aktiv geblieben seien, teilte die Uni mit. Außerdem interessiert die Forscher, welche neuen Initiativen und Netzwerke entstanden sind, und wie Personen mit eigener Fluchterfahrung ihr Engagement wahrgenommen haben. Das Forschungsprojekt „Die aktivierte Zivilgesellschaft“ wird den Angaben zufolge vom Bundesforschungsministerium für drei Jahre mit rund 330.000 Euro gefördert. (dpa)

Angriff von HSV-Fans

Vor dem Kieler Holstein-Stadion hat es am Dienstagabend eine Auseinandersetzung zwischen Fußballfans aus Kiel und Hamburg gegeben. Nach ersten Erkenntnissen stürmte eine Gruppe von etwa 30 bis 50 Personen laut schreiend auf den Fögeplatz, wo zehn Anhänger von Holstein Kiel auf einem Bolzplatz Fußball spielten. Aufgrund der zahlenmäßig deutlichen Unterlegenheit hätten sich die Kieler über angrenzende Gärten in Sicherheit gebracht, so die Polizei. Eine direkte Konfrontation gab es nicht. Anschließend fehlten aber drei Smartphones, eine Geldbörse und mehrere Schlüssel. Zwei Autos wurden beschädigt. (dpa)