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Anti-Rassismus-Demo größer als die Polizei erlaubt

Großen Zustrom erfuhr am Freitag die von der Lampedusa-Gruppe angemeldete Demonstration vor dem US-Konsulat. Unter dem Motto „Justice for Floyd – stop killing blacks – stop the racial terrorism in The USA“ versammelten sich am Nachmittag laut Polizei etwa 3.100 Menschen an der Alster. Da aber die Demo nur für 250 Personen genehmigt war, erklärte die Polizei sie nach eigenen Angaben nach einer halben Stunde für beendet. Die Demonstranten blieben aber. Eine Teilnehmerin im Lautsprecherwagen sagte, dort habe man von der Auflösung nichts mitbekommen. Bei der Polizeipressestelle hieß es indes kurz vor 17 Uhr, die Auflösungsverfügung sei überbracht. Man sei nun mit „Kommunikationsteams“ vor Ort, um die Menschen auf Abstandhalten und Mund-Nasen-Schutz hinzuweisen. Man gehe davon aus, dass die Demo sich nach und nach auflöst. (taz)

Mitte gegen Korruption

Der Bezirk Mitte hat als erster eine eigene „Antikorruptions- und Prüfstelle“ eingerichtet. Drei Mitarbeiter sollen die Abläufe im Bezirksamt unter die Lupe nehmen. Sie agieren unabhängig vom Tagesgeschäft und verfügen über volle Einsichtsrechte in allen Fachbereichen. Im Bezirk Nord muss sich nach einem Konzert der Rolling Stones 2017 die damalige Bezirksamtsleitung wegen Korruption vor Gericht verantworten,weil sie vergünstigte und Gratistickets gefordert, genommen und an „Freunde des Hauses“ weitergereicht haben soll. (dpa)

Begehrte „Hinz&Kunzt“

Das Straßenmagazin Hinz&Kunzt hat mit seiner ersten Printausgabe nach Beginn der Coronakrise einen Traumstart hingelegt. In der ersten Woche seien so viele Zeitungen verkauft worden wie sonst in einem halben Monat, sagte Chefredakteurin Birgit Müller. Viele Verkäufer seien an ihren Plätzen „regelrecht erwartet und begrüßt worden“. Mitte März war der Straßenverkauf eingestellt worden. Die Verkäufer wurden aus einem spendenbasierten „Coronafonds“ unterstützt. Die April- und die Mai-Ausgabe erschienen nur online. (epd)