Proteste gegen Polizeigewalt

Der Tod von George Floyd war Anlass für mehrere Demos in Berlin

Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA haben über Pfingsten auch in Berlin mehrere tausend Menschen gegen Polizeigewalt protestiert. Floyd war vor einer Woche nach einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Großstadt Minneapolis gestorben. Seit Freitag sind in Berlin trotz Corona wieder Versammlungen ohne zahlenmäßige Beschränkung erlaubt.

Bereits am Samstag hatten etwa 2.000 Menschen vor der US-Botschaft protestiert. Am Pfingstsonntag zog unter dem Motto „Police brutality USA amidst the killing of George Floyd in Minneapolis“ eine Demo mit „in der Spitze rund 1.500 Teilnehmern“ durch Kreuzberg, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Ursprünglich waren von einer Privatperson nur 100 Teilnehmer angemeldet worden. Unter den Demonstranten waren auch Familien und Kinder. Sie zeigten Plakate mit Slogans wie „I can’t breathe, Justice for George Floyd“ und „Being black is not a crime“.

Zuvor war am Sonntagmorgen ein „Gedenkmarsch gegen rassistische Polizeigewalt in den USA“ zum Brandenburger Tor gezogen. Auch hier kamen deutlich mehr Teilnehmer als erwartet. Statt der angemeldeten 75 Menschen waren nach Polizeiangaben rund 200 Menschen unterwegs, ebenfalls auf Initiative einer Privatperson. Beide Protestzüge seien friedlich verlaufen, sagte der Polizeisprecher. Für Pfingstmontag war eine weitere Demonstration am Brandenburger Tor geplant. (dpa, taz)