Schulöffnung sorgt für Kritik

Die Erst-, Fünft- und Siebtklässler haben ab Montag wieder Schule

An diesem Montag beginnt in Berlin für mehrere Klassenstufen wieder der Unterricht in den Schulen. Davor mussten Klassenräume umgeräumt, Unterrichtspläne neu gestaltet und Seife, Handtücher und Desinfektionsmittel besorgt werden. Für Kritiker kommt die – schrittweise – Schulöffnung zu schnell.

Der FDP-Abgeordnete Paul Fresdorf sagte an die Adresse von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Sonntag: „Sie hätte die letzten Wochen nutzen müssen, um einen Plan für einen am Regelunterricht nahen Neustart der Schulen aufzustellen. Dies ist nicht geschehen, stattdessen besuchen die Kinder teilweise für weniger als zehn Tage bis zu den Sommerferien die Schule, was eher ein touristisches als ein echtes Bildungsangebot ist.“ Die FDP-Fraktion habe ein 14-tägiges Rotationsprinzip mit Halbklassen und Desinfektion vor der Schule vorgeschlagen.

Auch vom Landeselternausschuss und vom Philologenverband gab es bereits Kritik, aber auch Zustimmung. Viele Eltern hätten sich auch gefreut, sagt der Vorsitzende des Landeselternausschuss, Norman Heise: „Mit Sicherheit die, die sagen: Mein Kind muss mal wieder zur Schule, und ich brauche mal wieder Raum zum kurz Durchatmen.“

In Berlin beginnt am Montag die Schule für die Jahrgangsstufen 1 und 5 der Grundschulen, Integrierten Sekundarschulen, Gemeinschaftsschulen sowie Förderschulen. Dazu kommt die Jahrgangsstufe 7 an den Gymnasien und den anderen Schultypen. Ziel ist, allen Schülern bis zum 29. Mai Präsenzunterricht mit reduziertem Stundenplan zu erteilen. (dpa)