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Sachbuchpreis verschoben

Dass die coronabedingten Absagen und Verschiebungen keineswegs nur die nächsten Wochen betreffen werden, hatte sich ja schon abgezeichnet. Aber bemerkenswert ist schon, wie knüppeldick es kommt. So wird nun auch die erstmalige Vergabe des Deutschen Sachbuchpreises verschoben, und zwar gleich auf das Jahr 2021. Eine zuverlässige Planung sei derzeit nicht möglich, sagte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels dazu. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 42.500 Euro dotiert und gedacht für ein in deutscher Sprache verfasstes Sachbuch, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt. Die Premiere für die Preisvergabe war für den 16. Juni im Humboldt Forum in Berlin geplant gewesen. 152 deutschsprachige Verlage hatten insgesamt 240 Titel ins Rennen geschickt. Mit der Auszeichnung wollte die Branche zum Impulsgeber für den öffentlichen Diskurs werden. Die Debatte darüber sollte auch den Buchhandel stärken. Tja. Hoffen wir, dass wenigstens der Deutsche Buchpreis, der im Herbst zur Frankfurter Buchmesse verliehen wird, stattfinden kann.

Rettung der
Lit.Cologne

Nach der Absage der Lit.Cologne in Köln wegen der Ausbreitung des Coronavirus haben rund 60 Prominente zur Rettung des Literaturfestivals aufgerufen. Unter der Überschrift „#ilovelitcologne“ forderten sie in einer am Freitag veröffentlichten ganzseitigen Anzeige im Express dazu auf, gekaufte Eintrittskarten nicht zurückzugeben, sondern zu behalten. Damit trage man zur Rettung des existenzgefährdeten Festivals bei. Unterzeichner sind unter anderem die Schauspieler Dietmar Bär, Benno Fürmann, Iris Berben, Ulrich Noethen und Joachim Król sowie die Autoren Sebastian Fitzek, T. C. Boyle, Frank Schätzing, Uwe Timm und Nick Hornby.

Mark Blum gestorben

Der New Yorker Film- und Theaterschauspieler Mark Blum ist mit 69 Jahren an den Folgen von Covid-19 gestorben. Seine Infektion mit dem neuen Coronavirus habe zu Komplikationen geführt, denen der Darsteller schließlich erlegen sei, teilte die Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild mit. Blum wurde mit Filmen wie „Desperately Seeking Susan“ und „Crocodile Dundee“ bekannt. Er spielte regelmäßig in dem New Yorker Off-Broadway-Theater „Playwright Horizons“, das auf Twitter der Trauer der Kollegen Ausdruck verlieh: „Danke für alles, was du für unser Theater gemacht hast, Mark“, heißt es. „Wir werden dich vermissen.“