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Kurzarbeitergeld sehr gefragt

Bundesweit gibt es einen Ansturm von Unternehmen auf das erweiterte Kurzarbeitergeld in der Coronakrise. Firmen beantragen die Leistung in großem Stil bei der Bundesagentur für Arbeit (BA). Eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums sagte am Mittwoch in Berlin, „dass es momentan einen enormen Anstieg an Beratungsbedarf gibt“.

Viele Unternehmen wollten Kurzarbeitergeld erstmals in Anspruch nehmen.

Das erleichterte Kurzarbeitergeld fließt rückwirkend zum 1. März. Die BA übernimmt 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns. Bei Arbeitnehmern mit Kind sind es 67 Prozent. Betriebe können Kurzarbeitergeld nutzen, wenn nur 10 Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen sind – statt wie bisher ein Drittel. Den Arbeitgebern werden zudem die Sozialversicherungsbeiträge in voller Höhe erstattet.

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Lohnausfälle durch Kurzarbeitergeld möglichst gering halten. „Es ist so, dass die Arbeitgeber durchaus auch mehr zahlen können“, sagte Heil am Mittwoch in der ARD. Es werde daher in Gesprächen mit der Wirtschaft auch darum gehen „wie wir Lohnlücken schließen, um Kaufkraft zu sichern, gerade auch für Einkommensschwache“. Beschäftigte mit geringem Einkommen könnten bei einem Nettoeinkommensverlust von 40 Prozent nicht lange über die Runden kommen. (dpa)

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