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friedrichstraße
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taz Salon in Hannover
: Völkische Landnahme

Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an, um dort generationsübergreifend „nationale Graswurzelarbeit“ zu betreiben. Dieser unauffällige Aktionismus ist gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte gerichtet, es herrschen alte Geschlechterbilder und auto­ritäre Erziehungsmuster vor. Die Aussteiger von rechts betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, organisieren Landkaufgruppen und eigene Wirtschaftsnetzwerke, die bundesweit agieren. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit „Volksschutz“ zu verbinden und eine angebliche „Überfremdung“ zu verhindern. Andrea Röpke und Andreas Speit, beide ausgewiesene Rechtsextremismus-­ExpertInnen, verfolgen seit Jahren diese kaum beachtete Entwicklung. Im Gespräch mit Katharina Schipkowski, Redakteurin der taz nord. Dienstag, 31. 3., 19 Uhr, Kultur­zentrum Faust, Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover. Eintritt frei