An der Rennbahn gehts jetzt rund

Die TeilnehmerInnenliste steht fest: Die Round-Table-Gespräche über die Entwicklung des Rennbahnquartiers können beginnen. Ursprünglich hätten die Gespräche schon Ende 2019 starten sollen

Ein Volksentscheid hat die Pläne zu Fall gebracht, das Gelände zwischen Neuer Vahr und Hemelingen zu bebauen

Von Benno Schirrmeister

Die Planung fürs Rennbahn-Gelände beginnt. Am Montag sei „gelungen, den Runden Tisch konstruktiv zu besetzen“, sagte Bausenatorin Maike Schaefer (Grüne) am gestrigen Dienstag der taz. Selbstverständlich würden an dem Gremium lokale Akteure wie die BürgerInnen-Initiative und Beiräte teilnehmen. „Sie gehören dem Runden Tisch an“, so Schaefer.

Im Mai hatte ein Volksentscheid die Pläne zu Fall gebracht, das Gelände zwischen Neuer Vahr und Hemelingen teilweise zu bebauen. Außer dem Verbot von Wohnbebauung sieht das damals direktdemokratisch beschlossene „Ortsgesetz über das städtebauliche Konzept zur Erhaltung des Rennbahngeländes“ vor, die Grünfläche „für Erholung, Freizeit, Sport und Kultur“ weiterzuentwickeln.

Ziel soll es sein, die Lebensqualität im Bremer Osten zu verbessern, und die Gesundheit der AnwohnerInnen zu schützen.

Der Runde Tisch muss nun klären, was diese allgemeinen Bestimmungen konkret heißen können: Zu den TeilnehmerInnen zählt das benachbarte Hotel, die Wirtschaftsförderung, der Landessportbund und das Bündnis Grünes Bremen. Auch die Gewoba und die privatwirtschaftliche Siedentopf GmbH, nach Eigendarstellung auf die Projektentwicklung und Verwaltung außergewöhnlicher Immobilien spezialisiert, dürfen mitberaten. Außer der Bau- und Umweltsenatorin sind die Ressorts Soziales, Wirtschaft und Bildung beteiligt.

Nach Darstellung der Senatorin beginnt der Runde Tisch bei Null: Zunächst stehe eine Bestandsaufnahme darüber an, was vorhanden und was auf dem Areal zu erhalten sei. Man müsse unter anderem darüber nachdenken, wie die Zugänglichkeit des derzeit komplett umzäunten Geländes erhöht und wie die Wasserflächen verbunden werden könnten, sagte Schaefer.

Ursprünglich hätte die Tisch-Gesprächsrunde schon Ende 2019 die Arbeit aufnehmen sollen. Ein Einspruch gegen die Wertung des Volksentscheids hatte den Beginn jedoch verzögert.