leserInnenbriefe
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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Stoff für die Bühne

„Frey und seine Freunde“

taz bremen vom 31. 1. 20

Wenn ich die Provinzposse um den Ex-Intendanten Herrn Hans-Joachim Frey, seinen Dresdner Opernball, seinen Fantasieorden und seine Ordensverleihungen sehe, muss ich sagen, das wäre doch ein klasse Operettenstoff. Jenaer, taz.de

Seltsamer Senat

„Kein Schutz, nur Obdach“

taz bremen vom 5. 2. 20

Diese Menschen müssen endlich legalisiert und integriert werden. Seltsam: Der Senat drückt Aufnahmebereitschaft von Flüchtenden auf den griechischen Inseln aus und hier werden weiterhin afrikanische junge Menschen von allen Sozialleistungen ausgegrenzt und zur Abschiebung freigegeben. In ihren Herkunftsländern ist Krieg und Krise. Nzuli Sana, taz.de

Allzu schmissige Headline

„Alte wollen günstig Bus fahren“

taz bremen vom 24.  1.  20

Trotz Verständnis für das Ziel griffige „Headlines“ zu finden, gibt diese Überschrift aus meiner Sicht mitnichten den Inhalt der Presseerklärung der Seniorenvertretung wieder. Es geht dabei um alle Fragen, die sich für ältere Menschen neu oder anders stellen, passender Wohnraum, gesellschaftliche Teilhabe, Gesundheitsversorgung oder Pflege. Auch der Inhalt Ihres Artikels strahlt den Geist „Lass die Alten mal reden“ aus. Angesichts der Tatsache, dass ältere Menschen heute bereits mindestens ein Viertel der Bevölkerung ausmachen und dieser Anteil in diesem 21. Jahrhundert noch steigen wird, sollte die taz mit dem Thema sorgfältiger umgehen. Michael Breidbach, Bremen

Chance für Dialog vertan

„Alte wollen günstig Bus fahren“

taz bremen vom 24.  1.  20

Der Artikel als Reaktion auf eine Pressemitteilung der SeniorenVertretung Bremen ist ein Tiefschlag gegen die vom Senat anerkannte Interessenvertretung der alten Menschen und die von Ihnen mit 180.000 bezifferten hier lebenden alten Menschen! Sie vertreten in Ihrem kurzen Artikel die Meinung, dass die Interessenvertretung „keinen Anspruch auf Beachtung“ habe. Darüber hinaus reduzieren Sie einige von Ihnen ausgewählte inhaltlichen Aussagen und Forderungen aus der Pressemitteilung auf wenige, sinnentstellt verkürzte Phrasen, mit denen Sie Gesprächspartner aus den Ressorts konfrontieren, um mit den Antworten zusätzlich zu begründen, dass die Interessenvertretung auch inhaltlich völlig daneben liegen soll.

Bedauerlicherweise blenden Sie dabei den Grundtenor der Pressemitteilung aus. Sie blenden aus, dass wir ins Gespräch kommen wollen zu allen aufgeführten Themenkomplexen. Sie blenden aus, dass die Pressemitteilung auf die seniorenpolitisch relevanten Aussagen einer Regierungsvereinbarung reagiert, in der im Übrigen die Arbeit der SeniorenVertretung in der Stadtgemeinde Bremen in Ihrer Bedeutung und Ihrem Platz in einem Dialog positive Erwähnung findet. Sie blenden aus, dass die SeniorenVertretung Bremen, Vertretung der älteren und alten Menschen, die den Dialog und das Gespräch sucht, um die Expertise und auch das Vermittlungspotenzial ihrer Vertreter im Vorstand in eine sich immer weiter polarisierende Diskussion zu diversen öffentlich relevanten Themen einzubringen. Schade, da wurde eine Chance zum Dialog schon mal vertan! Aber: Die SeniorenVertretung wird nicht müde werden, sich konstruktiv zu beteiligen und einzumischen.

Dirk Mittermeier, SeniorenVertretung Bremen