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Bremer FDP uneins über Faschismus

Dass FDP-Kandidat Thomas Kemmerich die Wahl zum Thüringer Ministerpräsidenten angenommen hat, nennt Bremens FDP-Vorsitzender Hauke Hilz, „einen Fehler“. Im Gegensatz zur Bremer Fraktionsvorsitzenden Lencke Wischhusen, die Kemmerichs Wahl mit AfD-Unterstützung als „eine gute Nachricht“ bezeichnete, sprach Hilz davon, dass es für ihn “kaum zu ertragen“ sei, „dass ein FDP-Kandidat mit den Stimmen der rechtsextremen AfD in Thüringen gewählt wurde“. Man könne zwar nicht verhindern, bei einer Wahl auch die Stimmen von AfD-Abgeordneten zu bekommen. Es mache aber einen Unterschied, bewusst in Kauf zu nehmen, dass durch diese Stimmen erst eine Mehrheit zustande kommt. „Ich hätte mich nicht von der AfD wählen lassen“, so Hilz. Am Vormittag war der Thüringer FDP-Landesvorsitzende mit den Stimmen der vom anerkannten Faschisten Björn Höcke geführten AfD zum Ministerpräsidenten des Freistaats gewählt worden. (taz)

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Studierende verhindernNachhaltigkeit nachhaltig

Durch Porzellanbecher-Klau haben Nutzer*innen die Nachhaltigkeitsstrategie des Studierendenwerks ins Gegenteil verkehrt: Zwar hat der seit Mai 2017 erhobene Preisaufschlag von 20 Cent für jedes Heißgetränk im Einwegbecher deren Nutzung von fast 400.000 auf 67.000 im Jahr 2019 reduziert. Gleichzeitig stieg der Porzellanbecherschwund dramatisch an - von 2.500 im Jahr 2017 auf zunächst 8.300 und zuletzt immerhin noch fast 6.000. (taz)

Viel zu viele Kinder arm

Bremen muss nach Auffassung der Armutskonferenz, trotz Anstrengungen, mehr gegen die Kinderarmut tun. In der Summe aller Ortsteile habe sich die soziale Spaltung seit 2010 weiter verschärft, sagte am Mittwoch der Sozialwissenschaftler René Böhme vom Institut für Arbeit­ und Wirtschaft der Bremer Uni. Besonders besorgniserregend sei die Entwicklung der Kinderarmut. (epd/taz)