das portrait
: Zsanett Jakabfi bleibt den Wölfinnen erhalten

Spielt seit zehn Jahren in Wolfsburg: Zsanett Jakabfi Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Zwölf Tage Trainingslager an der Algarve liegen hinter Zsanett Jakabfi. „Wir haben sehr gut gearbeitet und sind gewappnet für die zweite Saisonhälfte“, sagt die 29-Jährige, die beim VfL Wolfsburg seit 2009 in der Bundesliga kickt. Und neben den intensiven Trainingseinheiten hat die gebürtige Ungarin in Portugal ihren im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Damit will sie beim VfL Wolfsburg in die zwölfte Saison gehen.

„Ich habe hier in Wolfsburg meine zweite Heimat gefunden“, sagt Jakabfi. Sie kam 2009 vom MTK Budapest FC zu den Wölfinnen, seither hat die Offensivakteurin in der Bundesliga 164 Spiele absolviert. Zudem war sie an allen Titeln, die der VfL in seiner Geschichte sammelte, dabei: Sechs Pokalsiege, fünf Meisterschaften und zwei Champions-League-Trophäen.

Anfangs sei es nicht sehr leicht gewesen – sie kam als 19-Jährige aus Ungarn in die Autostadt. „Jeder Anfang ist schwer und zu Beginn hatte ich natürlich Heimweh“, sagt Jakabfi. Doch das ließ bald nach, hinzu kam der zeitgleich verlaufende sportliche Aufstieg des VfL zur domminierenden Mannschaft in der Bundesliga. Das habe sie enorm geprägt: „Ich bin hier in Wolfsburg erwachsen geworden“, sagt Jakabfi.

Die stetigen Erfolge sind es auch, die sie zur Verlängerung bewogen haben. „Ich habe hier sportlich so viel erlebt und das will ich noch fortsetzen“, sagt Jakabfi. Ein besonderer Moment für sie war der Sommer 2013. Erstmals gewann der VfL das Tripple. „Es war etwas ganz Besonderes, die Champions-League-Trophäe das erste Mal in den Händen zu halten“, sagt Jakabfi. Doch darauf will sie sich nicht ausruhen. „Ich habe noch viele Ziele und möchte noch weitere Titel gewinnen. Davon kann ich nicht satt werden“, sagt Jakabfi.

Das nächste Ziel ist daher auch ein Erfolg im Auftaktspiel nach der Winterpause in zwei Wochen. Dort geht es direkt gegen die TSG Hoffenheim. Gewinnt der VfL gegen die Tabellenzweiten, setzt sich der Spitzenreiter in der Tabelle ein Stück weit ab – die nächste Meisterschaft würde ein gutes Stück näher rücken.

Mit der erneuten Vertragsverlängerung scheint es nicht unmöglich, dass Jakabfi noch einige weitere Jahre dem VfL erhalten bleibt. Denn ob es sie eines Tages zurück nach Ungarn zieht, ist noch offen. Die Verbindung in ihre Heimat ist immer noch groß. Dort ist sie nun schon achtmal zur ungarischen Fußballerin des Jahres gewählt worden. André Zuschlag