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Große Aufregung um das Staatsballett Berlin Letzten Mittwoch kam die Nachricht, dass die Choreografin Sasha Waltz und der Ballettmanager Johannes Öhman, die das Staatsballett erst seit dieser ­Spielzeit zusammen leiten, gegen Ende des Jahres aufhören. Diese Meldung überraschte sehr, schien es doch, als ­hätten sie mit jüngeren Choreografen einen guten Weg eingeschlagen. Groß war die Ent­täuschung im Ensemble, das am Mittwochabend die Rücktrittsankündigung der Co-Intendanten scharf kritisierte.

Für Montag hatte das Staatsballett zu einem Info-Termin eingeladen. Sasha Waltz hat ihre Entscheidung zwar nicht revidiert, aber bittet um Zeit, die Ansage zu überdenken. „Ich erlaube mir, mir diese Zeit zu nehmen“, sagte sie vor Journalisten. Die Bedenkzeit sei sie den Tänzerinnen und Tänzern schuldig. Von der Entscheidung ihres Co-Intendanten Johannes Öhman, das Staatsballett zum Jahresende zu verlassen, sei sie „überrumpelt“ worden. Öhman kehrt nach Stockholm zurück, wo er schon im März das Ballett-Thea­ter Dansens Hus übernimmt.

Waltz sagte, sie wolle nun überlegen, in welcher personellen Konstellation sie beim Staatsballett bleiben könne. Danach wolle sie einen Vorschlag vorlegen. Ihr als Vertreterin des modernen Tanzes müsste jemand mit „klassischer Expertise“ zur Seite stehen. Sie könne sie aber nicht vorstellen, dass so jemand jetzt „aus dem Hut gezaubert“ werde.