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„New York Times“ empfiehlt Warren und Klobuchar

Die liberale New York Times unterstützt gleich zwei demokratische Kandidatinnen als Donald Trumps mögliche Kontrahentinnen für den kommenden Wahlkampf. In einem Leitartikel der Montagsausgabe hat die Tageszeitung sich für Elizabeth Warren (70) als „radikale“ und Amy Klobuchar (59) als „moderate“ Stimme der Opposition ausgesprochen. Wahlempfehlungen, sogenannte „endorsements“ sind bei US-Zeitungen – anders als in Deutschland – üblich. Sie werden vom „Editorial Board“, einem Ausschuss aus leitenden Re­dak­teu­r*in­nen, bestimmt. Bisher hatte die New York Times zu den Vorwahlen allerdings immer nur einen Kandidaten oder eine Kandidatin favorisiert. Zuletzt, in der Nominierungsphase zum Präsidentschaftswahlkampf 2016, sprach sie sich für Hillary Clinton und gegen den linksgerichteten Bernie Sanders aus. Sanders, der erneut antritt, hält die Zeitung weiter für ungeeignet. Der 78-jährigen linksgerichtete Senator sei ebenso „spaltend“ wie Trump. Die New York Times gehört neben der Washington Post zu den einflussreichsten überregionalen Tageszeitungen in den USA. Anfang Februar finden in den US-Bundesstaaten Iowa und New Hampshire die ersten Vorwahlen statt. Für die Demokraten befinden sich derzeit zwölf Kan­di­da­t*in­nen im Rennen um die Nominierung. (taz, dpa)

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Deutscher Journalist auf Demo in Athen von Rechten verprügelt

Bei einer Demonstration von Rechtsextremen gegen die griechische Flüchtlingspolitik ist am Sonntag in Athen ein deutscher Journalist der Deutschen Welle angegriffen und verletzt worden. Viereinhalb Minuten lang hätten die Rechtsextremen auf ihn eingeschlagen, sagte Thomas Jacobi, der für französische Medien vor Ort war, dem Nachrichtenportal To Proto Thema. Ein Video zeigt die Verletzungen, die der Reporter im Gesicht davontrug. Ein weiteres Video zeigt, wie Jacobi mit blutendem Gesicht am Boden liegt. Die Rechten hätten ihn erkannt, weil er einen Dokumentarfilm über die rechtsextreme griechische Partei Goldene Morgenröte gedreht habe, sagte er. Zunächst habe niemand eingegriffen, bis schließlich die Sicherheitspolizei hinzugekommen sei. Die griechische Regierung verurteilte den „faschistischen Angriff“. Der Vorfall werde untersucht, um die Täter vor Gericht zu stellen. (dpa)